Die Forchheimer Hebendanz Brau AG beteiligt sich nach eigenen Angaben an der in Schieflage geratenen Jakobiner Bräu. Noch Mitte Januar teilte Geschäftsführer Mirco Hell der GETRÄNKE ZEITUNG mit, für die Brauerei mit ihrer bekannten unfiltrierten Hell-Biermarke "Vinzentiner"  einen Insolvenzantrag zu stellen.

Die Warsteiner Gruppe richtet sich eigenen Angaben zufolge strategisch neu aus und öffnet sich mit diesem Schritt für neue Geschäftsfelder. Damit verbunden sei eine Umstrukturierung der inhabergeführten Privatbrauerei. Das Unternehmen agiert ab sofort als Haus Cramer Gruppe. Das Geschäft soll zukünftig mehr als die Herstellung und den Vertrieb von Biermarken beinhalten. Der unternehmerische Fokus werde zur Portfolioabrundung auf weitere Getränkesorten ausgeweitet, heißt es unternehmensseitig. Zeitgleich mit der veränderten Positionierung und dem neuen Markenauftritt bringt die Warsteiner Brauerei ein neues alkoholreduziertes Pils auf den Markt.

Die bayerische Brauwirtschaft hat im Jahr 2022 einen fulminanten Restart nach der Coronakrise hingelegt. Das teilte der Bayerische Brauerbund im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz in München mit. Der Gesamtbierabsatz konnte mit knapp 24 Millionen Hektolitern gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent zulegen. Hinzu kommen 2,11 Millionen Hektoliter alkoholfreies Bier, was einem Zuwachs von 9,5 Prozent entspricht. Bayern ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes damit das einzige Bundesland, das sogar das Ausstoßniveau von 2019, also vor der Corona-Krise, um rd. 16. Millionen Maß übertreffen konnte.

Die Warsteiner Gruppe gründet mit der Tochtergesellschaft H. C. Drinks Solutions ein End-to-End-Dienstleistungsangebot. Die Brauerei möchte somit von der Abfüllung, über die Verpackung bis zur Rampendienstleistung anderen relevanten Marktteilnehmern die Möglichkeit geben, auf diesem Feld zu kooperieren und die eigenen Kapazitäten besser auslasten.

Nachdem die Pfungstädter Brauerei im August 2020 vom Anlagenbauer Uwe Lauer aus dem benachbarten Seeheim-Jugenheim übernommen und somit aus dem Schutzschirmverfahren entlassen wurde, herrschte wieder Hoffnung. Chefredakteur Pierre Pfeiffer erklärt, warum davon nicht mehr viel übrig ist.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) meldet, haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager im Jahr 2022 rund 88 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt, was einem Plus von 2,7 Prozent beziehungsweise 2,33 Millionen Hektolitern gegenüber dem Vorjahr entspricht (ohne alkoholfreie Biere, Malztrunk und das aus Staaten außerhalb der EU eingeführte Bier).

Die Radeberger Gruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 ihren Getränkeabsatz im Jahr 2022 um knapp plus 6 Prozent auf rund 11,8 Millionen Hektoliter gesteigert. Beim inländischen Bierabsatz legte der Branchenmarktführer um plus 4 Prozent zu. Auch der Umsatz der Unternehmensgruppe erholte sich nach Auslaufen der Pandemie und legte auf  1,9 Milliarden Euro zu (2021: 1,62 Milliarden Euro).

Die Westerwald-Brauerei erzielte trotz Kostenexplosionen nach eigenen Angaben ein weit überdurchschnittliches Wachstum: Insgesamt liegen Absatz und Umsatz "sehr deutlich" über dem Jahr 2019.

Die Krombacher Gruppe konnte 2022 ihr Gesamtvolumen um 300.000 Hektoliter auf mehr als 7,6 Millionen Hektoliter steigern, was einem Plus von 4 Prozent entspricht. Auch der Umsatz legte mit einem Zuwachs von 8,3 Prozent um 68 Millionen Euro auf 892,3 Millionen Euro (2021: 824,3 Mio. Euro) zu. 2023 sollen das "Krombacher Spezi" sowie das "EINS Hell" für neue Impulse sorgen.

Die Brauerei C. & A. Veltins erreichte erstmals in seiner Geschichte einen Gesamtausstoß von 3,36 Millionen Hektoliter, was einem Zuwachs von +8,4 Prozent entspricht. Damit wächst das Unternehmen stärker als der Markt, der bis November 2022 um +3,2 Prozent zulegte.

Die Warsteiner Gruppe schließt das Jahr 2022 eigenen Angaben zufolge "äußerst positiv" ab. Insgesamt sei der Absatz um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Mit diesem deutlichen Plus habe sich das Geschäft der inhabergeführten Privatbrauerei sogar wesentlich stärker als der Markt entwickelt, der deutschlandweit zuletzt um 4,7 Prozent gewachsen sei, heißt es aus dem Sauerland.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis), hat sich der Gesamtbierabsatz für November der in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager im Vergleich zum Vorjahresmonat um satte 6,9 Prozent verbessert. Auch Biermischgetränke konnten mit einem Mengenzwachs von 11,5 Prozent bei Verbrauchern kräftig punkten. 

Die Pfungstädter Brauerei stellt im Laufe des kommenden Jahres den Betrieb ein. Das hat Besitzer Uwe Lauer den Mitarbeitern des Unternehmens auf einer Betriebsversammlung mitgeteilt.

Das Bundeskartellamt hat die Gründung einer gemeinsamen Einkaufsgesellschaft durch die Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG und die Karlsberg Holding GmbH fusionskontrollrechtlich freigegeben.

Die Bürgerinitiative zum Erhalt des alten Standortes der Pfungstädter Brauerei ist vom Stadtparlament aus formalen Gründen abgehlehnt worden, weil Fristen nicht gewahrt worden waren.