Titel für die besten Pale Ales und IPAs gehen an die Astra St. Pauli Brauerei, Crew Republic, Hoppebräu und die Brauerei Kundmüller
Mit den Kategorien Pale Ale und India Pale Ale (IPA) standen im Juni jene Biersorten im Fokus des Meininger’s International Craft Beer Award, mit denen die Craftbier-Bewegung weltweit ihren Aufschwung erlebt hat und die nach wie vor zu den populärsten und am häufigsten gebrauten zählen. „Die Bandbreite an Stilistiken innerhalb dieser Sorten ist mittlerweile immens“, berichtet Benjamin Brouër, Mitglied des Craft-Beer-Award-Vorstands. „Ebenso groß fielen allerdings auch die Qualitätsunterschiede aus“, so der Bierexperte des Meininger Verlags. Insgesamt über 140 Biere stellten sich in der Blindverkostung dem kritischen Votum der Fachjury, zusammengesetzt aus Biersommeliers, Brauern und weiteren Experten aus Forschung und Lehre. Am Ende des intensiven Verkostungstages durften sich 34 Biere über eine Medaille freuen, drei Mal vergab die Jury die höchste Auszeichnung, eine Platinmedaille, 20 mal gab es Gold und 11 mal eine Silbermedaille.
Sonderauszeichnungen als am höchsten bewertete Vertreter ihres Stils erhielten folgende Biere:
Der Titel für das „Pale Ale des Jahres 2021“ geht ins oberbayerische Waakirchen an Hoppebräu von Markus Hoppe. Sein Hoppebräu New England Pale Ale zeichnet sich – typisch für die New-England-Stilistik – durch eine saftig-trübe Optik, ausgeprägte tropisch-fruchtige Hopfennoten, einen samtigen Trunk und eine milde, belebende Bittere aus. Diese Mischung mit 5,6 Vol.-% Alkohol entlockte der Jury eine Platinmedaille.
Das „Session IPA des Jahres 2021“ wird in Hamburg mitten auf der Reeperbahn gebraut. Die Astra St. Pauli Brauerei konnte mit ihrem Astra Inkasso IPA die Jury überzeugen und erntete eine Goldmedaille. Mit verhältnismäßig leichten 4,5 Vol.-% Alkohol, aber dennoch satt-fruchtigen Hopfenaromen eignet es sich bestens als Einstieg in die Welt der IPAs.
Über die besonders prestigeträchtige Auszeichnung „IPA des Jahres 2021“ darf sich mit der Crew Republic Brewery aus Unterschleißheim vor den Toren Münchens ein deutscher Craftbier-Pionier freuen, der seit zehn Jahren den deutschen Markt bereichert. Eine Platinmedaille gab es für das Crew Republic X New England IPA. Das trüb-orangefarbene Bier (6,1 Vol.-% Alk.) aus der Experimental-Serie begeisterte mit einem fulminanten tropischen Fruchtcocktail im Geruch sowie einem saftig-fruchtigen Geschmack, der von verhaltener Bittere und leichter Süße getragen wird. Ein Musterbeispiel des aktuell so populären New-England-Stils.
Besonders kraftvoll hinsichtlich des Alkoholgehalts und der Hopfenpower kommt der Bierstil Imperial IPA (oder Double IPA) daher. Der am besten bewertete Vertreter und damit das „Imperial IPA des Jahres 2021“ kommt aus dem Brauerei-Gasthof Kundmüller aus dem oberfränkischen Viereth-Trunstadt, Ortsteil Weiher. Das Weiherer/Fat Head’s Imperial IPA mit 9 Vol.-% Alkohol ist eine charakterstarke Kollaboration zwischen der „Craft-Brauerei des Jahres 2020“ und der Fat Head’s Brewery aus Cleveland/Ohio. Intensive harzige und fruchtige Noten treffen auf eine harmonisch eingebettete, kräftige Bittere und einen überraschend schlanken Trunk, ausgezeichnet mit einer Goldmedaille.