Die Wiesn, die vom 19. September bis 3. Oktober veranstaltet worden wäre, könnte wegen der Corona-Pandemie auch in diesem Jahr ausfallen. (Foto: Pixabay)
Die Wiesn, die vom 19. September bis 3. Oktober veranstaltet worden wäre, könnte wegen der Corona-Pandemie auch in diesem Jahr ausfallen. (Foto: Pixabay)

++Update: Oktoberfest abgesagt

Nach dem Wiesn-Ausfall in 2020 kann das größte Volksfest der Welt auch 2021 nicht stattfinden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter verkündeten die Nachricht gemeinsam.

Eigentlich hätte das 187. Oktoberfest vom 18.September bis 3.Oktober 2021 auf der Theresienwiese in München stattfinden sollen. Doch zum zweiten Mal in Folge hat die Corona-Pandemie dafür gesorgt, dass die "Wiesn" erneut abgesagt werden musste. Ministerpräsident Markus Söder sagte, dass man sich einheitlich für die Empfehlung entschieden habe, die großen Volksfeste in Bayern nicht stattfinden zu lassen – so auch das Oktoberfest. Söder nannte drei Gründe für den Ausfall der Wiesn 2021: „Erstens: Die Lage ist zu unsicher. Wir haben hier eine wirtschaftliche Verpflichtung – eine spätere Absage des Oktoberfests wäre ein wirtschaftlicher Schaden.“ Als zweiten Grund nannte er die mögliche Schädigung der Marke Oktoberfest. Drittens, so Söder, wäre ein Oktoberfest mit Auflagen wie Maskenpflicht und Abständen in den großen Zelten nicht durchführbar.

Der Münchener Oberbürgermeister Dieter Reiter sagte über den Beschluss: „Es war keine leichte Entscheidung, aber ich muss sie jetzt treffen und habe das getan." Die Verantwortung für die Gesundheit der Menschen sei höher zu gewichten als das berechtigte Interesse am Feiern: „Deswegen wird es in München auch dieses Jahr keine Wiesn geben – insgesamt zum 26. Mal.“ 

Für die Brauer, Beschicker der Wiesn, vom Festwirt über den Karussellbetreiber bis zur Breznverkäuferin, sei die erneute Absage ein schwerer Schlag. Es werde auch keine „Ersatz-Wiesn“ geben. Aber auch Clemens Baumgärtner, der für das Oktoberfest zuständige Referent für Arbeit und Wirtschaft, macht ein bisschen Hoffnung auf dezentrale Feiern in München: „Über eine Neuauflage des Sommers in der Stadt wollen wir zum Beispiel nachdenken.“ //pip

 

ABSAGE DES OKTOBERFESTES "WAHRSCHEINLICH"

Die Möglichkeit, dass das Oktoberfest auch in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer fallen und abgesagt werden muss, ist groß. Dies teilte ein Mitarbeiter der Stadt München, dem Veranstalter der "Wiesn", auf Anfrage der GETRÄNKE ZEITUNG mit. Geplant ist das größte Volksfest der Welt in der Zeit vom 18. September bis 3.Oktober dieses Jahres.

Wolfgang Nickl, Referatsleiter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vom Referat für Arbeit und Wirtschaft Landeshauptstadt München, sagt: "Das Münchner Oktoberfest wurde aus logistischen Gründen vorbereitet wie sonst auch."
Bisher liege dem veranstaltenden Referat für Arbeit und Wirtschaft weder eine Erlaubnis noch ein Verbot der Veranstaltung vor.

Dann der entscheidende Satz von Wolfgang Nickl: "Vor dem Hintergrund des aktuellen Infektionsgeschehens ist eine Absage aber wahrscheinlich."

Denn sicher sei, dass von der Veranstaltung keine Gefahr für die Gäste ausgehen dürfe. "Ein Veranstaltungsverbot müsste zur Vermeidung von Kosten beim Veranstalter und bei den Beschickern bis spätestens Anfang Juni vorliegen." Im letzten Jahr wurde die Entscheidung vom Bayerischen Ministerpräsidenten und dem Münchner Oberbürgermeister getroffen und kommuniziert.

In der Regel besuchen rund 6 Millionen Gäste die Münchener Wiesn in den zwei Wochen. Rund 70 Prozent davon stammen nach Angaben des Ministerpräsidenten Markus Söder aus Bayern, 30 Prozent aus aller Welt. Nach Angaben im vergangenen Jahr von Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister der bayerischen Landeshauptstadt, bestehe für die Stadt kein Klagerisiko, da es kein Recht auf Durchführung des Oktoberfestes gäbe. "Die Stadt München hat keine Einladungen verschickt, insofern gibt es auch keinen Rechtsanspruch." //pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.