v.l.nr.: Volker Jungbluth, Geschäftsführer von Jungbluth Nutzfahrzeuge in Plaidt, Klaus Strüder, Projektverantwortlicher sowie Vertriebsleiter Vereine, Fest- & Mietservice bei der Westerwald-Brauerei, und Holger Winnen, Geschäftsführer der Winnen Karosserie- & Fahrzeugtechnik GmbH aus Polch. (Foto: Westerwald-Brauerei)
v.l.nr.: Volker Jungbluth, Geschäftsführer von Jungbluth Nutzfahrzeuge in Plaidt, Klaus Strüder, Projektverantwortlicher sowie Vertriebsleiter Vereine, Fest- & Mietservice bei der Westerwald-Brauerei, und Holger Winnen, Geschäftsführer der Winnen Karosserie- & Fahrzeugtechnik GmbH aus Polch. (Foto: Westerwald-Brauerei)

Hachenburger stromert zu den Kunden

Die Westerwald-Brauerei setzt nach eigenen Angaben als eine der ersten Brauereien Deutschlands einen vollelektrischen LKW von Volvo in ihrer Logistikflotte ein, um ihre Biere der Marke Hachenburger an den Handel und die Gastronomie auszuliefern.

Mit dem Hachenburger E-Truck zählt die Westerwald-Brauerei nach eigenem Bekunden damit zu den wenigen Vorreiterunternehmen weltweit, die bereits einen Volvo FE der 3. Batteriegenration einsetzen. 

Mit zwei Elektromotoren ausgestattet, leistet der neue Hachenburger E-Truck 450 PS. Im Vergleich zur 2. Batteriegeneration verfügt der 19,5-Tonner außerdem über eine gesteigerte Reichweite, bis zu 280 Kilometer kann der Brummi rein elektrisch bewegt werden. Das reiche aus Sicht der Brauerei locker aus, um auch die entfernteren Kunden der Westerwald-Brauerei an der Mosel oder in Hessen von Hachenburg aus beliefern zu können. „Wir wollen mit dem Projekt zeigen, dass Vorurteile gegenüber der E-Mobilität unbegründet sind. Elektrisch fahren ist weder besonders teuer, noch muss man immer die Tanknadel im Blick haben“, erklärt Jens Geimer, geschäftsführender Gesellschafter der Westerwald-Brauerei.

Und es lohnt sich offenbar. Geimer betont, dass es sich beim Hachenburger E-Truck keinesfalls um eine Luxusanschaffung handelt. "Wir haben glücklicherweise schon vor einiger Zeit in das neue Fahrzeug investiert, als die Marktpreise noch günstiger waren. Der Hachenburger E-Truck wird gefördert, kostet uns keine Maut und fährt künftig mit Strom aus unserer eigenen Photovoltaikanlage", sagt der geschäftsführende Gesellschafter der Westerwald-Brauerei. Mit der Umstellung ihrer Firmenwagenflotte auf elektrische Antriebskonzepte haben die Westerwälder nach eigenem Bekunden bereits in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht. Der Betrieb des Hachenburger E-Truck sei für die Familienbrauerei letztendlich sogar günstiger als der Unterhalt eines vergleichbaren LKW mit Dieselantrieb. Gleichzeitig entspricht der E-Truck dabei vollends den Anforderungen des Mittelständlers. //gz

Fahrer gesucht:

Damit sich auch Außenstehende von Fahrgefühl und Praxistauglichkeit des Hachenburger E-Truck überzeugen können, bietet die Familienbrauerei am 14. April zwischen 14 und 16 Uhr Testfahrten an. Einzige Voraussetzung ist ein gültiger LKW-Führerschein. Interessierte können sich hier anmelden: >>hachenburger.de/e-truck-test

Wer mehr Zeit hinterm Steuer des Hachenburger E-Truck verbringen möchte, kann sich auch direkt bei der Westerwald-Brauerei als LKW-Fahrer bewerben. Ansprechpartnerin hierfür ist Dunja Göbler, Chefin der Personalentwicklung:

>>[email protected]

Schlagworte

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.