Das neue Ratsherrn Hamburg Lager möchte mit seinem milden Profil jüngere Zielgruppen erschließen.
Das neue Ratsherrn Hamburg Lager möchte mit seinem milden Profil jüngere Zielgruppen erschließen.

Mild sticht: Ratsherrn setzt auf Lagertrend

Das Schöne und Berechenbare an Moden ist, dass sie in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen wiederkehren. Satte 20 Jahre ist es her, dass Beck's mit dem besonders milden Beck's Gold in der Klarglasflasche hierzulande eine neue Welle losgetreten und dem herben Pils zu schaffen gemacht hat. Das Bier zählt sicherlich zu den erfolgreichsten Bier-Neueinführungen der letzten Dekaden.

Auch wenn Beck's Gold heute nicht mehr der Bestseller ist, der es einmal war, zeigen sich die Auswirkungen noch heute. Wenn es auf dem Biermarkt zurzeit Gewinner gibt, dann sind es wieder die milden Biere, allen voran das Helle nach Münchner Brauart und - nicht zu vergessen - die internationalen Lagerbiere, die in Deutschland trotz offensiver Preisstellung immer mehr Marktanteile hinzugewinnen können. 

Diesen Erfolg hatte auch die Hamburger Ratsherrn Brauerei bei der Entwicklung ihres jüngsten Bieres vor Augen. Das Ratsherrn Hamburg Lager versteht sich als regionale Antwort auf die internationalen Lagerbiere. Vermarktet wird es mit einer hohen Drinkability bei nur 4% Alkoholgehalt und mild-sommerlicher Rezeptur. Dieses Geschmacksbild soll bereits optisch vermittelt werden, weshalb die Wahl - in Bierkreisen wegen des Lichteinfalls alles andere als unumstritten - auf eine Klarglasflasche gefallen ist. Preislich liegt es wie das Ratsherrn Pils und das Ratsherrn Hamburg Hell, nämlich bei 1,09€ (Flasche) und 6,49€ (6er-Träger). Das Ziel ist klar formuliert: Mit der milden Hopfung und dem vertrauten Ratsherrn-Design sollen jüngere Zielgruppen erschlossen werden. Und die kann die Bierszene gewiss gebrauchen.

www.ratsherrn.de

fizzz 05/2023

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