„Mia ham no nia ned nix anders ned drunga!“ (Foto: Privatbrauerei Schweiger)
„Mia ham no nia ned nix anders ned drunga!“ (Foto: Privatbrauerei Schweiger)

Privatbrauerei Schweiger und das Bayrisch Hell

2016 hatte das älteste Lebensmittelgesetz Geburtstag: Stolz feierten die Brauer das 500-jährige Jubiläum des bayerischen Reinheitsgebots. Ein Anlass, zu dem auch die Privatbrauerei Schweiger aus Markt Schwaben bei München einen ganz besonderen Beitrag leisten wollte.

„Wir haben uns zusammen die Frage gestellt, was wir als tief in der Heimatregion verwurzelte, bayerische Familienbrauerei wertvolles zu solch einem historischen Meilenstein der Bierkultur beitragen können“, erinnert sich Geschäftsführer Erich Schweiger zurück. Schnell war man sich in Markt Schwaben einig: Es sollte ein außergewöhnliches Jubiläumsbier werden, eines, das Genussmenschen in ganz Deutschland begeistert. „Unser Ziel war klar: Wir wollten einfach ein kompromisslos bayerisches Bier machen“, bringt Erich Schweiger den Auftrag an die Braumeister auf den Punkt. Die Schweiger Brauer machten sich in der Versuchsbrauerei sofort ans Werk, tüftelten und feilten wochenlang an der perfekten Rezeptur, begaben sich auf die Suche nach besten regionalen Rohstoffen, wählten mit Bedacht die aromatischste Hopfensorten, fuhren viele Sude und kreierten ein vollmundiges und süffiges Bier. Der Name war schnell gefunden, schlicht, mit historischem Gewicht und Bezug zu Bayern: 1516 Bayrisch Hell. Aber nicht nur auf den Inhalt kommt es an, auch das Etikett muss überzeugen. Bei der Gestaltung des Designs suchten die Schweigers in der bayrischen Literatur und wurden bei Paul Neu, einem bekannten bayerischen Künstler und Illustrator, fündig. Gemeinsam mit dem Slogan „Mia ham no nia ned nix anders ned drunga!“ sind die beiden gestandenen Bayern, die das Etikett prägen, für die Schweigers eine Liebeserklärung an das bayerische Lebensgefühl.

Das erste 1516 Bayrisch Hell wurde in der 0,25-Liter-Flasche, die wie eine kleinere Ausgabe der beliebten Euroflasche anmutet, präsentiert. „Das 1516 Bayrisch Hell war von uns zunächst als Sonderedition zum Jubiläum gedacht gewesen. Aber es hat vom Start weg so viel Begeisterung unter unseren Kundinnen und Kunden ausgelöst, dass wir die Nachfrage zunächst kaum bedienen konnten. Uns wurde sehr schnell klar, dass wir ein wahres Kultbier kreiert und den Geschmack der Bierbegeisterten in Bayern getroffen haben. Daher hat es sich nun in unserem Sortiment zu einer festen Größe etabliert und verzeichnet bis heute jährlich zweistellige Zuwachsraten“, sagt Erich Schweiger.

Jetzt auch in der 0,5-Liter-Euroflasche: 1516 Bayrisch Hell

Heute, gut sechs Jahre nach der Markteinführung, wird das 1516 Bayrisch Hell nicht nur in der kleinen 0,25-Liter-Flasche angeboten, sondern kann seit August 2021 von Getränkefachhändlern und der Gastronomie auch in der 0,5-Liter-Euroflasche in neuen, roten Kisten bei der Markt Schwabener Brauerei geordert werden. Beim Design für die neue Kiste wurde man am Dachboden der Verwaltung fündig. „Wir wollten sehen, wie denn unsere historischen Bierkisten ausgesehen haben, um uns Ideen für die neue Kiste zu holen. Nach fünf Minuten war das Design fertig, wir haben uns ganz einfach zu 90 Prozent an das historische Vorbild angelehnt“ ergänzt Erich Schweiger.

Das besondere Helle, ob in der großen oder kleinen Flasche, erfreut das Auge mit einer glanzfeinen, strohgelben, leuchtenden Farbe und einer cremig-samtigen Schaumkrone, zeichnet sich in der Nase aus durch feine Malz- und frische Hefenoten und überzeugt vom Antrunk bis zum letzten Schluck mit einer harmonischen Balance zwischen milden Malz- und eleganten Hopfenaromen.

Privatbrauerei mit Herz für die Region und Kundinnen und Kunden

Seit 1934 braut die Familie Schweiger mitten in Markt Schwaben regionale Bierspezialitäten nach dem immer noch gültigen Leitspruch: „Jedes Bier ist nur einer Tradition verpflichtet – der Qualität.“ Als eine der letzten Brauereien Deutschlands leistet sich die Biermanufaktur noch eine eigene Mälzerei und bezieht die Braugerste hauptsächlich von Landwirten aus der Region, mit denen sie eine langjährige, faire Partnerschaft verbindet. Geschäftsführer Marc Hammacher führt das Familienunternehmen gemeinsam mit den geschäftsführenden Gesellschaftern Erich, Ludwig und Siegfried mit großem Engagement und viel Liebe zur handwerklichen Braukunst. Sie sind sich als Mittelständler ihrer Verantwortung gegenüber der Region bewusst und fördern daher soziale, kulturelle und sportliche Einrichtungen. Die eigenständige und zukunftsorientierte Privatbrauerei handelt im Wesentlichen nach drei Prinzipien: Die Zufriedenheit der Kunden gilt als oberstes Gebot, die Erzeugung hochwertiger Qualitätsprodukte und der Erhalt der wirtschaftlichen Selbstständigkeit sind weiterhin entscheidende unternehmerische Handlungskriterien. Als tief in der Heimat verwurzeltes Familienunternehmen wird größten Wert auf einen sorgfältigen Umgang mit Rohstoffen im Sinne eines nachhaltigen Denkens gelegt und deren sorgfältige Weiterverarbeitung nach traditionellen Herstellungsverfahren. Die Privatbrauerei Schweiger ist aktives Mitglied im Werteverbund Die Freien Brauer und wird seit 2013 jährlich mit dem härtesten Biersiegel der Welt, dem Slow Brewing Siegel, ausgezeichnet.

Weitere Informationen über die Geschichte und das Produktsortiment der Privatbrauerei Schweiger aus Markt Schwaben unter: www.schweiger-bier.de

 

 

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GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.