Nach dem gemeinsamen Appell der Getränkewirtschaft hat der Deutsche Brauer-Bund noch einmal gemeinsam mit seinen sechs Regionalverbänden (Brauereiverband NRW, Bayerischer Brauerbund, Baden-Württembergischer Brauerbund, Sozietät Norddeutscher Brauereiverbände, Brauerbund Hessen-Rheinland-Pfalz und Sächsischer Brauerbund) einen Hilferuf an die Politik formuliert und fordert die schnellstmögliche nachhaltige Senkung der Energiekosten. Durch ihren gemeinsamen Brief möchten sie die Politik für den Ernst der Lage sensibilisieren, zu raschem und wirksamem Handeln bewegen und damit Unternehmen und Arbeitsplätze in ihrer traditionsreichen Branche erhalten.
Denn inmitten „der schwersten Krise der bundesdeutschen Wirtschaft seit dem Krieg“ mache sich in der mittelständisch geprägten Brauwirtschaft Existenzangst breit.
Für Deutschlands Brauer schlage es „5 vor 12“ mahnen die Verbände und verweisen darauf, dass die Kosten für Strom und Gas explodierten, in der Folge auch die Preise für viele andere Güter in bislang ungekannte Höhen stiegen und Lieferketten gestört seien. Zuletzt sei die Branche massiv vom Mangel an CO2 betroffen, was zu Produktionsausfällen bis zur Schließung von Brauereien führe. „Bundesweit haben bereits Brauereien aufgrund dieses Mangels ihre Produktion teilweise bzw. ganz einstellen müssen.“
Gleichzeitig beklagen die Fachverbände der Brauer, dass die Politik in ihren Augen Maßnahmen von fragwürdiger Wirksamkeit ergreift beziehungsweise aktuell mit der Gasbeschaffungsumlage „energiepolitisch irrlichtert“, wo doch alles getan werden müsse, den Energieeinsatz für Wirtschaft und Endverbraucher schnell zu verbilligen. //chs
- eine Deckelung des Gas- und Strompreises,
- die ideologiefreie Nutzung aller verfügbaren Energieträger zur Stromerzeugung,
- die Senkung / Aussetzung aller Steuern, Abgaben und Umlagen auf Strom und Gas sowie
- die Aussetzung/Korrektur der „Merit-Order-Regelung“, um deren Einfluss auf den Strompreis auszuschalten.