Mit dem „U-Label“-System hat die europäische Wein- und Spirituosenbranche neulich eine Plattform für elektronische Etiketten für Wein- und Spirituosenprodukte vorgestellt.
Über das sogenannte E-Label sollen Verbraucher in Europa künftig in ihrer jeweiligen Landessprache transparent Auskunft über die von ihnen gekauften Weine und Spirituosen erhalten, heißt es seitens des Bundesverband Wein und Spirituosen International (BWSI). Der neue digitale Produktpass sei weit mehr als die Visitenkarte eines Weines. Mithilfe eines QR-Codes auf dem Rückenetikett der Flasche könnten Kunden erstmals Inhaltsstoffe, Nährwertangaben, Richtlinien für verantwortungsvollen Konsum sowie Informationen zu Nachhaltigkeit direkt über ihr Smartphone jederzeit mobil abrufen.
Im Lebensmittelbereich ist es das erste Mal, dass der Rechtsrahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik es zulassen wird, dass obligatorische Informationen von Weinprodukten über elektronische Etiketten übermittelt werden dürfen. „Als Branche sehen wir in der Einführung des elektronischen Labels den richtigen Ansatz, um Verbraucher über die Zusammenhänge von Nährwert, Zutaten und verantwortungsvollem Konsum bei alkoholischen Getränken aufzuklären. Auf diese Weise stärkt die Industrie die Verbraucherkompetenz und legt eine gute und geeignete Grundlage für die Entscheidungsfindung des Konsumenten", erklärt Dr. Alexander Tacer, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Sektkellereien, die Bedeutung der digitalen Konsumentenoberfläche.
16 Unternehmen unterschiedlicher Größe aus verschiedenen Ländern hätten nach Angaben des BWSI das „U-Label“-Konzept der elektronischen Etikettierung während der Pilotphase einem Praxistest unterzogen. Die praktische branchenweite Austestung der digitalen Etikettierung scheine gelungen, so der Verband.
Ab dem 1. November 2021 werde das Online-Tool „U-Label“ allen Wein- und Spirituosenunternehmen zugänglich sein, die ihre Produkte in der EU vermarkten wollen. //pip