Offensichtlich ist das Projekt Hell-Bier nicht so erfolgreich gelaufen wie erhofft, so dass die Gesellschafter eine weitere Finanzierung für Jakobiner Bräu versagten. (Logo: Jakobiner Bräu)
Offensichtlich ist das Projekt Hell-Bier nicht so erfolgreich gelaufen wie erhofft, so dass die Gesellschafter eine weitere Finanzierung für Jakobiner Bräu versagten. (Logo: Jakobiner Bräu)

Jakobiner Bräu meldet Insolvenz an

Geschäftsführer Mirco Hell teilte der GETRÄNKE ZEITUNG gegenüber mit, für die Brauerei Jakobiner Bräu einen Insolvenzantrag zu stellen. Die Gesellschafter der Brauerei haben entschieden ( 51% Splendid Zweite Beteiligungs- AG sowie 49% Hell ), keine weitere Finanzierung zu ermöglichen. Weitere Details möchten beide Gesellschafter nicht äußern, heißt es einvernehmlich.

Im Mai 2022 hat Geschäftsführer Mirco Hell mit der unfiltrierten Hell-Biermarke "Vinzentiner" versucht, im Raum München Fuß zu fassen. Dazu hat sich Hell als ehemaliger Manager von Calidris, ein Tochterunternehmen von Splendid Drinks, keinen geringeren als Splendid-Chef Günter Thiel ins Unternehmen geholt, der sich mit 51 Prozent an Jakobiner Bräu beteiligte. Die restlichen 49 Prozent wendet Mirco Hell persönlich auf. Nun drehte Thiel offensichtlich den Geld-Hahn zu. Hell hat zuletzt eigenen Angaben zufolge zwischen 2.500 und 3.000 Hektoliter aufgebaut und den Handel sowie Gastronomie beliefert.

Wo es Hell beruflich hinzieht lässt er noch offen. "Ich habe innerhalb einer sehr kurzen Zeit von 9 Monaten die Premium Biermarke 'Vinzentiner' aufgebaut und bin erst einmal stolz auf das was ich bisher geschafft habe." Hell möchte sich deshalb für das Vertrauen bedanken, das ihm die Geschäftspartner entgegengebracht hätten, die er in einer sehr "aufstrebenden Zeit kennengelernt" habe und ihn unterstützt hätten. //pip

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GZ 12/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Markt-Macher Kulmbacher Brauerei

Der Bessermacher: Markus Stodden führt die Kulmbacher Brauerei seit 22 Jahren erfolgreich durch alle Höhen und Tiefen. Als Winzersohn weiß der 60-Jährige, wie man Bier vielfältig und attraktiv zum Bestseller macht.

Gastkommentar: Holger Eichele

Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, liest der EU für den Entwurf der Verpackungsverordnung PPWR die Leviten. Das ehrgeizige Vorhaben setze die richtigen Ziele. Aber: Gut gemeint sei nicht immer gut gemacht. Eichele fordert weitere Nachbesserungen.

Marktreport: Saft

Nachdem die deutsche Fruchtsaftindustrie in den Pandemiejahren ein Auf und Ab durchmachen musste, konnte diese im vergangenen Jahr leicht wachsen. Eine angespannte Rohwaren-Situation, schlechte Ernten und steigende Kosten für Packmittel fordern das Segment dennoch. Punkten konnten neben den Klassikern Apfel- und Orangensaft auch Premium- und Health-Konzepte, aber auch Shots, Würzsäfte und Konzentrate.