Mönchshof sei Dank hat die Kulmbacher Gruppe zumindest den Absatz steigern können. (Foto: Kulmbacher)
Mönchshof sei Dank hat die Kulmbacher Gruppe zumindest den Absatz steigern können. (Foto: Kulmbacher)

Mönchshof stärkt Kulmbacher-Ergebnis

Die Kulmbacher Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2020 infolge einer guten Absatzmengenentwicklung im Bereich Handel und hier insbesondere aufgrund der sehr guten Absatzentwicklung der Marke Mönchshof trotz der negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie in Gastronomie und Export ein gutes Unternehmensergebnis erwirtschaften.

Die Umsatzerlöse der Unternehmensgruppe lagen nach Angaben des Unternehmens bei 236,8 Millionen Euro (Vorjahr: 239,7 Millionen Euro. Wesentlicher Umsatz- und EBIT-Treiber sei die Wachstumsmarke Mönchshof gewesen. Der leicht rückläufigen Umsatzentwicklung von -1,2 Prozent sei laut Geschäftsführer Markus Stodden mit einem präventiven Kostenmanagement entgegengewirkt worden, jedoch erreichte das EBIT mit 10,2 Mio. Euro den prognostizierten Wert von circa 12 Millionen Euro nicht. Der Free Cashflow lag mit 18,5 Millionen deutlich über dem prognostizierten Wert. Insgesamt stuft Vorstand Markus Stodden die finanzielle Lage des Konzerns als nachhaltig solide ein.

Absatz konnte gesteigert werden

Dafür übertraf die Kulmbacher Gruppe in einem von der Corona-Pandemie gekennzeichneten Geschäftsjahr 2020 mit 3,47 Millionen Hektoliter (einschließlich der Handelsgetränke und ohne Berücksichtigung der Lohnfertigungsmengen) den Getränkeabsatz des Vorjahres (3,32 Millionen Hektoliter) um +2 Prozent. Dabei seien Absatzmengenzuwächse mit rund 261.000 Hektoliter oder +12 Prozent im Handelsbereich erzielt worden laut Geschäftsbericht.

Im Gastronomie- und Exportgeschäft hätten infolge der Auswirkungen der Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus und damit verbundenen Lockdowns deutliche Absatzmengenverluste hingenommen werden müssen. Der Geschäftsbereich Feste und Veranstaltungen sei im Geschäftsjahr 2020 vollständig zum Erliegen gekommen. Die deutliche Entwicklung unter Vorjahr im Export resultiere im Wesentlichen aus der Corona-Pandemie, heißt es.

Mönchshof rettet Kulmbacher Gruppe die Bilanz

Die Kulmbacher Gruppe habe sich dem durch die Corona-Krise bedingten massiven Absatzrückgang im deutschen Biermarkt vergleichsweise gut entziehen können, berichtet das Unternehmen. Dazu beigetragen habe vorrangig die Stärke der Marke Mönchshof, die auch 2020 Corona zum Trotz stark gewachsen sei und mit einem Marktanteil von 25,6 Prozent die Nummer eins im Segment der Bügelverschlussbiere sei.

Wesentliche Säulen des Erfolgs sei vor allem die Sorten Mönchshof Natur Radler, Mönchshof Hell und das Mönchshof Kellerbier gewesen. Auch bei den alkoholfreien Bieren seien Mönchshof Natur Radler Alkoholfrei 0,0 % und Mönchshof Naturtrüb's Alkoholfrei deutlich stärker als der Markt der alkoholfreien Biere und Biermischgetränke gewachsen. Mönchshof sei laut Kulmbacher damit weiterhin Deutschlands am stärksten wachsende Bügelverschlussbiermarke. 

Bad Brambacher performte Corona bedingt nicht

Im Segment der alkoholfreien Erfrischungsgetränke habe die Marke Bad Brambacher die Absatzmenge des Vorjahres trotz der Zuwächse beim Glas-Mehrweg-Gebinde nicht erreichen können. Fehlende Absatzmengen hätten coronabedingt aus der Schließung der Gastronomien resultiert, den ausgefallenen Groß-Events sowie Sport- und Vereinsveranstaltungen im Geschäftsjahr 2020, die besonders das PET-Kleingebinde betreffen. //pip

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.