Das Sagasser-Firmengelände in Coburg-Cortendorf (Foto: Sagasser)
Das Sagasser-Firmengelände in Coburg-Cortendorf (Foto: Sagasser)

Sagasser weiter auf Wachstumskurs

Die Sagasser-Gruppe konnte nach eigenen Angaben die Umsätze im ersten Halbjahr 2022 um 12,9 Prozent steigern. Insbesondere das Großhandelsgeschäft für Gastronomie und Hotellerie habe dazu beigetragen. Zur Einordnung: Im Gesamtjahr 2021 kam das Unternehmen auf einen Umsatz von 160 Millionen Euro. In Coburg-Cortendorf wurde zudem ein neues Sortierzentrum in Betrieb genommen.

Zu den steigenden Umsätzen zwischen Januar und Juni 2022 habe insbesondere das Großhandelsgeschäft für Gastronomie und Hotellerie beigetragen. Auch der Einzelhandes-Umsatz in den 100 Getränkefachmärkten in Franken, Thüringen und dem Vogtland habe sich leicht verbessert. „Darauf können wir wirklich stolz sein“, erläutert Cornelius Sagasser, der seit Anfang 2020 Geschäftsführer ist. Die schon vor Jahren eingeschlagene Strategie, insbesondere auf regionale Produkte und auf Mehrweg zu setzen, zahle sich aus.

Investition in Mehrweg

Zusammen mit dem ebenfalls zur Sagasser-Unternehmensgruppe gehörenden „Coburger Sortierzentrum“ habe man die Möglichkeit, 60 Millionen Flaschen und etwa 6 Millionen Kästen umweltfreundlich zu sortieren. „Wir fördern dadurch weiter intensiv das Mehrwegsystem und leisten einen für die Branche wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz“, betont Knut Albert, Mit-Geschäftsführer des Getränkefachhändlers. Die Investition für die Kastensortieranlage, die mit einer Kapazität von 20.000 Getränkekästen pro Tag zu den größten schwerkraftgetriebenen Anlagen Europas gehöre, soll laut NP Coburg bei rund 5 Millionen Euro liegen. 

In der schwerkraftgetriebenen Kastensortieranlage werden bei Sagasser mit Hilfe von 80.000 Rollen täglich rund 20.000 Getränkekästen transportiert. (Foto: Sagasser)
In der schwerkraftgetriebenen Kastensortieranlage werden bei Sagasser mit Hilfe von 80.000 Rollen täglich rund 20.000 Getränkekästen transportiert. (Foto: Sagasser)
Bonus für Belegschaft

Der Dank für das Umsatzplus gelte den Mitarbeitenden, was die Geschäftsführung zur bereits zweiten Lohnerhöhung des Jahres bewog (zuletzt im April 2022). Im Rahmen des Sagasser „Familienfestes“ auf dem Betriebsgelände in Coburg-Cortendorf verkündeten die Sagasser-Geschäftsführer, damit die Anstrengungen der Belegschaft zu würdigen und steigende Lebenserhaltungskosten ausgleichen zu wollen.

Eine weitere positive Nachricht in einer Zeit des Fachkräftemangels sind die 10 neuen Auszubildenden, die sich nach Unternehmensangaben für Sagasser als Lehrbetrieb entschieden haben. Mit den Auszubildenen im zweiten und dritten Lehrjahr komme man so auf insgesamt 21 Nachwuchskräfte. //ok

GZ 12/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Markt-Macher Kulmbacher Brauerei

Der Bessermacher: Markus Stodden führt die Kulmbacher Brauerei seit 22 Jahren erfolgreich durch alle Höhen und Tiefen. Als Winzersohn weiß der 60-Jährige, wie man Bier vielfältig und attraktiv zum Bestseller macht.

Gastkommentar: Holger Eichele

Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, liest der EU für den Entwurf der Verpackungsverordnung PPWR die Leviten. Das ehrgeizige Vorhaben setze die richtigen Ziele. Aber: Gut gemeint sei nicht immer gut gemacht. Eichele fordert weitere Nachbesserungen.

Marktreport: Saft

Nachdem die deutsche Fruchtsaftindustrie in den Pandemiejahren ein Auf und Ab durchmachen musste, konnte diese im vergangenen Jahr leicht wachsen. Eine angespannte Rohwaren-Situation, schlechte Ernten und steigende Kosten für Packmittel fordern das Segment dennoch. Punkten konnten neben den Klassikern Apfel- und Orangensaft auch Premium- und Health-Konzepte, aber auch Shots, Würzsäfte und Konzentrate.