Unsere Gesellschaft ist auf die Logistik in Zeiten der Digitalisierung, Automatisierung und Globalisierung mehr denn je angewiesen. Auch wenn manchem Zeitgenossen die Brummi-Kolonnen auf den Autobahnen und Landstraßen zuweilen nerven. Dem hält die Transport-Branche zurecht entgegen: „Ohne mich wären die Autobahnen zwar schön leer – Dein Kühlschrank aber auch.“ Denn weder „lassen sich Getränke per E-Mail verschicken“, noch werden sie „im Handel abgefüllt“. „Die Stoßstange ist somit nicht nur aller Laster Anfang“ – sondern ebenso der Garant des Wohlstandes auf vier Rädern.
Und als ob die Speditionswirtschaft nicht schon genug mit Problemen zu kämpfen hätte, treibt Corona seit mehr als 2 Jahren sein Unwesen und machte vor allem dem gastronomie-orientierten Getränkefachgroßhandel das (Über-)Leben schwer. Der unselige Krieg Wladimir Putins treibt die Herausforderungen einer gesamten Branche noch weiter auf die Spitze. Hinzu wird die zweite Handelsstufe durch den nicht enden wollenden Fahrermangel, die zwingend notwendige Digitalisierung und Automatisierung, einem kränkelndem Mehrwegsystem sowie von einer maroden Infrastruktur schwer belastet.
Noch nie sind die Lieferketten derart zum Zerreißen gespannt gewesen. Besonders der Bauwirtschaft und der Industrie droht eine Rezession, zeigt die neueste Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Das Menetekel von leeren Regalen im Getränke- sowie Lebensmitteleinzelhandel sowie von Insolvenzen könnte sich schon bald bewahrheiten. Wenigstens die Dienstleistungsbranche klettert aus dem Corona-Tief. Es ist allerhöchste Zeit, alle Kräfte zu mobilisieren, um wieder gestärkt aus einer noch nie da gewesenen Krise zu kommen.
Pierre Pfeiffer
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