Verkehrte Welt: Während der Lebensmitteleinzelhandel im Dezember vergangenen Jahres laut Statistisches Bundesamt (Destatis) zum nächsten Rekord geeilt ist, darbte der Handel mit Nonfood-Artikeln aufgrund des Lockdowns.
Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Dezember 2020 real (preisbereinigt) 6,3 Prozent und nominal 8,7 Prozent mehr um als im Dezember 2019. Dabei lag der Umsatz der Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte real 7,1 Prozent und nominal 9,5 Prozent über dem des Vorjahresmonats. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln (wie zum Beispiel der Facheinzelhandel mit Obst und Gemüse, Fleisch, Backwaren oder Getränken) setzte im entsprechenden Vergleich real 0,5 Prozent und nominal 3,1 Prozent mehr um.
Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln sanken laut Destatis die Umsätze im Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat real um 1,5 Prozent und nominal um 1,1 Prozent. Der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren sowie der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) brach real um 39,6 Prozent beziehungsweise 26,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ein. Seit dem 16. Dezember 2020 sind diese Geschäfte weitgehend geschlossen. Ebenfalls betroffen war der Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf mit einem Rückgang von 4,8 Prozent im Vergleich zu Dezember 2019.
Von den Geschäftsschließungen stark profitiert hat indes der Internet- und Versandhandel mit real + 31,0 Prozent und nominal + 31,9 Prozent.
Insgesamt haben die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland im Dezember 2020 nach vorläufigen Ergebnissen von Destatis kalender- und saisonbereinigt real 9,6 Prozent und nominal 9,3 Prozent weniger umgesetzt als im November 2020. Dieser Rückgang lässt sich mit dem erneuten Corona-Lockdown erklären, der eine Teilschließung des Einzelhandels ab dem 16. Dezember 2020 und somit einen teilweisen Wegfall des Weihnachtsgeschäfts bedeutete. //pip