Nora Stiller, Marketing Director Germany & Austria bei Asahi Europe & International, zieht im GZ-Interview Bilanz fürs Bierjahr 2021. Sie erklärt, welche Marken und Sorten besonders unter der Pandemie gelitten haben, aber auch welche die Gewinner sind.
Wie wird das Bierjahr für die Asahi Brew in Deutschland im Corona-Jahr 2 sowohl im LEH-Bereich und in der Gastronomie (C+C) verlaufen?
Wir sehen – wie auch die anderen Brauereien – ein verändertes Verbraucherverhalten. Während im ersten Corona Jahr der Außer-Haus Konsum zumindest zum Teil nach Hause verlagert wurde, so hat sich dieser Trend im aktuellen Jahr abgeschwächt. Dass eher durchwachsene Sommerwetter hat zudem die Lust auf Bier etwas gedrückt. Dementsprechend sind unsere Absätze in der Gastronomie leicht rückläufig und der Handel konnte nicht so stark wie im ersten Jahr von der geschlossenen Gastronomie profitieren. Insgesamt werden wir voraussichtlich auf Vorjahres-Niveau landen – für das zweite Pandemie-Jahr ein gutes Ergebnis.Welche Biersorte bzw. Marke bei Asahi Brew ist der große Gewinner, wer der große Verlierer?
Am stärksten hat unsere Marke Tyskie in der Pandemie gelitten. Die passenden Occasions haben schlichtweg gefehlt: Familienfeiern, Sommerfeste, Disko-Abende. Das ist spürbar. Gewinner ist schon jetzt Peroni Nastro Azzurro. Wir launchen die Marke im Frühling im Mehrweg-Gebinde. Die Nachfrage aus dem Markt ist groß und somit erfüllen wir uns einen lang gehegten Traum und bringen italienischen Lifestyle flächendeckend nach Deutschland.
Lassen Sie uns über die Gewinner, die alkoholfreien Biere und Biermixe sprechen. Letztere haben aufgrund des durchwachsenen Sommers in diesem Jahr einen leichten Dämpfer bekommen. Auch bei Ihnen?
Auch bei uns haben Tyskie Radler und Tyskie 0,0% gelitten. Und dies ist auch tatsächlich dem durchwachsenen Sommer geschuldet. Das ist in Kombination mit einer Pandemie Gift für sich im Aufbau befindende Line Extensions.
Interview: Pierre Pfeiffer