Die Wettbewerbszentrale sieht sich von Benediktiner Weißbräu getäuscht und hat deshalb Klage vorm Gericht eingereicht. (Foto: Bitburger Braugruppe)
Die Wettbewerbszentrale sieht sich von Benediktiner Weißbräu getäuscht und hat deshalb Klage vorm Gericht eingereicht. (Foto: Bitburger Braugruppe)

Wettbewerbszentrale verklagt Benediktiner Weißbräu

Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs hat die Benediktiner Weißbräu (Bitburger Braugruppe) wegen Herkunftstäuschung auf Unterlassung verklagt. Die mündliche Verhandlung fand heute vor der 37. Zivilkammer des Landgerichts München I statt.

Wie es heißt, wendet sich die Wettbewerbszentrale gegen die aus ihrer Sicht irreführend gestaltete Produktausstattung und die Bewerbung eines Flaschenbiers. Die Bewerbung des Biers mit dem Benediktiner Kloster in Ettal und den bayerischen Alpen im Hintergrund erwecke den verbrauchertäuschenden Eindruck, es handle sich bei dem Bier um ein in Bayern produziertes Produkt. 

Tatsächlich wird das in den Flaschen abgefüllte Bier im hessischen Vogelsberg von der Licher Brauerei, die ebenso zur Bitburger Braugruppe gehört,  gebraut.

Die beklagte Brauerei bestreitet laut Landgericht München eine Herkunftstäuschung. Sie ist der Meinung, die Hinweise auf Ettal erfolgten in zulässiger Weise, da sich dort der Geschäftssitz von Benediktiner Weißbräu befinde. Das Bier werde zudem aufgrund eines Vertrags mit dem Benediktiner Kloster in Ettal nach dessen Rezept und unter dessen Kontrolle gebraut.

Die Kammer hat einen Termin zur Verkündung einer Entscheidung auf den 14. Juli bestimmt. //gz

Schlagworte

GZ 12/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Markt-Macher Kulmbacher Brauerei

Der Bessermacher: Markus Stodden führt die Kulmbacher Brauerei seit 22 Jahren erfolgreich durch alle Höhen und Tiefen. Als Winzersohn weiß der 60-Jährige, wie man Bier vielfältig und attraktiv zum Bestseller macht.

Gastkommentar: Holger Eichele

Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, liest der EU für den Entwurf der Verpackungsverordnung PPWR die Leviten. Das ehrgeizige Vorhaben setze die richtigen Ziele. Aber: Gut gemeint sei nicht immer gut gemacht. Eichele fordert weitere Nachbesserungen.

Marktreport: Saft

Nachdem die deutsche Fruchtsaftindustrie in den Pandemiejahren ein Auf und Ab durchmachen musste, konnte diese im vergangenen Jahr leicht wachsen. Eine angespannte Rohwaren-Situation, schlechte Ernten und steigende Kosten für Packmittel fordern das Segment dennoch. Punkten konnten neben den Klassikern Apfel- und Orangensaft auch Premium- und Health-Konzepte, aber auch Shots, Würzsäfte und Konzentrate.