Für Störtebeker-Inhaber Jürgen Nordmann ist es eine Verpflichtung, in Kreislaufsystemen zu wirtschaften. (Foto: Störtebeker Braumanufaktur GmbH)
Für Störtebeker-Inhaber Jürgen Nordmann ist es eine Verpflichtung, in Kreislaufsystemen zu wirtschaften. (Foto: Störtebeker Braumanufaktur GmbH)

Störtebeker entscheidet sich für GeMeMa

Die Störtebeker Braumanufaktur will sich proaktiv gegen die steigende Anzahl von Individualflaschen positionieren und tritt ab dem kommenden Jahr als erste mittelständische Brauerei der Gesellschaft für Mehrweg-Management (GeMeMa) bei. Individualisierung lasse sich auch sehr gut über Etiketten- oder Kistendesign umsetzen, kritisiert Störtebeker-Inhaber Jürgen Nordmann. Er selbst habe von Anfang an auf die klassische Longneck-Flasche und die Mehrweg-Trays und -kisten der eigenen Nordmann-Tochter Logipack gesetzt. „Ich sehe es als unsere Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft an, in Kreislaufsystemen zu wirtschaften, um damit ein Zeichen für Nachhaltigkeit zu setzen“, bekräftigt er.

„Die GeMeMa hat es sich zum Ziel gemacht, Mehrweg in Deutschland nachhaltig zu stärken: Brauereien verschiedener Größenordnungen beteiligen sich am System, sortieren anteilig alte Flaschen aus und kaufen neue ein, um den Pool kontinuierlich zu verbessern“, erzählt Torsten Hiller, Geschäftsführer bei Logipack. Dies mindere nicht nur die Sortier- und Logistikkosten, sondern verkleinere auch den ökologischen Fußabdruck für alle Beteiligten.

Nordmann hofft nun, dass der eigene Beitritt auch weitere Mittelständler und Familienbrauereien zum Beitritt animiert. Nur gemeinsam könne man die Herausforderungen der jetzigen Zeit meistern, um nicht nur nachhaltig Bier zu brauen, sondern auch abzufüllen. //chs

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.