Stefan Seibold hat als Geschäftsführer die Pfungstädter Brauerei freiwillig verlassen, wie das Unternehmen der GETRÄNKE ZEITUNG auf Anfrage mitteilte.
Er soll nach Angaben der Brauerei für seinen weiteren Lebensabschnitt den Schritt in die Selbstständigkeit forciert haben, um das Unternehmen zu verlassen. Wie es heißt, soll Seibold als freier Mitarbeiter gleichwohl der Brauerei als Manager Export weiterhin erhalten bleiben.
Stefan Seibold hat maßgeblich zur Rettung der in Schieflage geratenen Brauerei beigetragen. Die 1831 gegründete Privatbrauerei konnte sich im Dezember 2020 mit Seibolds Engagement aus dem Schutzschirmverfahren befreien. Nicht zuletzt weil er vor allem den neuen Brauerei-Inhaber Uwe Lauer für das kriselnden Unternehmen gewann, der mit seinem Unternehmen für Anlagenbau seitdem kräftig in die Brauerei investiert, "um mit modernster Technik Premiumbiere zu brauen". Zur Erinnerung: Wesentliche Ursache der Unternehmenskrise sei der sinkende Bierabsatz gewesen. Trotz Kostensenkungen, Repositionierung und neuer Absatzmärkte im Ausland litt das Unternehmen unter der allgemeinen Marktentwicklung. Die Corona-Krise hat die Situation dann weiter verschärft.
Noch Ende 2020 erweiterte Lauer die Geschäftsführung, indem er Peter Winter von der Radeberger Brauerei dazu holte. Winter verantwortet seit 2021 mit dem Schwerpunkt Technik vor allem den Brauereineubau und zeichnet nun allein als Geschäftsführer für die Pfungstädter Brauerei verantwortlich. //pip