Neumarkter Lammsbräu hat seinen Umsatz im Jahr 2022 auf hohem Niveau stabilisiert. (Foto: spyrakot - stock.adobe.com)
Neumarkter Lammsbräu hat seinen Umsatz im Jahr 2022 auf hohem Niveau stabilisiert. (Foto: spyrakot - stock.adobe.com)

Lammsbräu erneut über Vor-Corona-Niveau

Neumarkter Lammsbräu hat nach eigenen Angaben mit seinem Umsatz 2022 von 31,8 Millionen Euro 1,24 Prozent weniger eingenommen als im Vorjahr (32,2 Mio. Euro). Allerdings lag der Bio-Getränkehersteller immer noch mit gut 10 Prozent im Plus im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 (28,9 Mio.). 

Der Absatz von Bio-Bier betrug laut Brauerei im Berichtsjahr 98.379 Hektoliter (2021: 105.783 hl//2019: 101.346 hl). Bei den alkoholfreien Bio-Getränken habe sich der Absatz auf 161.907 Hektoliter (2021: 164.637 hl//2019: 156.198 hl) belaufen. Insgesamt habe Lammsbräu im Jahr 2022 nach eigenem Bekunden 260.286 Hektoliter Bio-Getränke (2021: 270.420// 2019: 257.544 hl) verkauft. 

Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer von Neumarker Lammsbräu: „Wir blicken auf drei außergewöhnliche Jahre zurück, die von gegenläufigen Effekten geprägt waren: Zum einen hat das allgemeine Bewusstsein für eine gesündere und nachhaltigere Ernährung während der Corona-Zeit weiter zugenommen und den Bio-Markt zunächst befördert. Auf der anderen Seite sind die Nachwirkungen der Lockdown-Einschränkungen in der Gastronomie und die sich seit Beginn des Ukrainekriegs 2022 entfaltende Inflation im Konsumverhalten der Menschen deutlich sichtbar.
Für uns bedeuten diese Entwicklungen zweierlei: Als Bio-Pionier sehen wir unser jahrzehntelanges Engagement für mehr Nachhaltigkeit und echten Genuss grundsätzlich auch am Markt bestätigt und werden es konsequent fortsetzen. Das ist unser Kern. Auf der anderen Seite motiviert uns das aktuelle Sparverhalten in großen Teilen der Bevölkerung, die eigenen Vermarktungsaktivitäten sowie die Kostenstruktur daran anzupassen und wichtige Reformvorhaben jetzt umzusetzen.
Dazu gehört beispielsweise, den Handel mit attraktiven Zweitplatzierungs- und Informationsangeboten breit zu unterstützen, damit die Besonderheiten der Lammsbräu-Produktrange auch am POS noch besser zur Geltung kommen. Außerdem werden auch Maßnahmen wie Kooperationen mit anderen Herstellern und die Steigerung der Ressourceneffizienz entlang des gesamten Produktionsprozesses dazu beitragen, diese Phase der Kaufzurückhaltung gestärkt zu überwinden.“ //gz

Schlagworte

GZ 11/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Kreislaufstörung

Die seitens der EU vorgeschlagene Mehrwegquote für Getränkebehälter für den gesamten Einzelhandel könnte sich für die gesamte Getränkebranche als Bumerang erweisen. Weniger für den Discount. Ein Szenario.

Spezial: Systemkampf Verpackung

Die drohende Handels-Mehrwegpflicht hat ein Kräftemessen angestoßen. Der offene Streit zwischen den Mehrweg- und Einweg-Kontrahenten ist wieder entflammt, nachdem Lidl in einer aufwendigen Kampagne um die ökologischen Vorteile von PET-Einwegflaschen wirbt. Lidl und die Deutsche Umwelthilfe beziehen in der GZ Stellung.

Gastkommentar: Antje Gerstein

Antje Gerstein, Leiterin Europapolitik und Nachhaltigkeit beim Handelsverband Deutschland, sieht noch einige Verbesserungsoptionen für den Vorschlag der EU-Verpackungsverordnung zu verpflichtenden Mehrwegquoten.