Die Karlsberg Brauerei mit Sitz in Homburg im Saarland. (Bild: Karlsberg Brauerei)
Die Karlsberg Brauerei mit Sitz in Homburg im Saarland. (Bild: Karlsberg Brauerei)

Karlsberg: Ertragsrückgang trotz Umsatzplus

Wie die Karlsberg Brauerei bekannt gibt, erhöhte sich deren Bruttoumsatz 2022 um 10,7 Millionen Euro auf 151,3 Millionen Euro. Das Umsatzplus von 4,4 Prozent sei auf gewonnene Marktanteile im Handel und die Wiedereröffnung der Gastronomie zurückzuführen.

Die operativen Ergebniskennzahlen EBITDA und EBIT lagen hingegen mit 17,6 Millionen Euro respektive 8,7 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau (2021: 18,5 Mio. Euro respektive 10,1 Mio. Euro). Das Ergebnis sei maßgeblich von erhöhten Rohstoff- und Energiepreisen, höheren Aufwendungen für Marketing und Vertrieb und gegenüber Vorjahr deutlich geringeren sonstigen betrieblichen Erträgen beeinflusst.

Dem gegenüber stehen mit rund 10,7 Millionen Euro um 9,7 Prozent auf 121,1 Millionen Euro gestiegenen Getränkeumsätze im Inland. Insbesondere die Gastronomie hat laut Karlsberg mit einem Umsatzplus von 89,6 Prozent positiv zur operativen Geschäftsentwicklung beigetragen. Die Getränkeumsätze im Auslandsgeschäft in Höhe von 23,2 Millionen Euro seien hingegen zurückgegangen und lagen 4,7 Millionen Euro (-16,8 %) unter dem Niveau des Vorjahres.

Markus Meyer, Geschäftsführer der Karlsberg Brauerei, kündigt für das Geschäftsjahr 2023 Preiserhöhungen an. Diese seien für einen moderaten Umsatzanstieg notwendig. Bei steigenden Kosten in der Herstellung und Logistik und erhöhten Aufwendungen für Marketing sowie Vertrieb zur Weiterentwicklung der Marken gehe die Geschäftsführung davon aus, dass das angepasste EBITDA 2023 ebenfalls moderat über dem des abgelaufenen Jahres liegen werde.

GZ 11/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Kreislaufstörung

Die seitens der EU vorgeschlagene Mehrwegquote für Getränkebehälter für den gesamten Einzelhandel könnte sich für die gesamte Getränkebranche als Bumerang erweisen. Weniger für den Discount. Ein Szenario.

Spezial: Systemkampf Verpackung

Die drohende Handels-Mehrwegpflicht hat ein Kräftemessen angestoßen. Der offene Streit zwischen den Mehrweg- und Einweg-Kontrahenten ist wieder entflammt, nachdem Lidl in einer aufwendigen Kampagne um die ökologischen Vorteile von PET-Einwegflaschen wirbt. Lidl und die Deutsche Umwelthilfe beziehen in der GZ Stellung.

Gastkommentar: Antje Gerstein

Antje Gerstein, Leiterin Europapolitik und Nachhaltigkeit beim Handelsverband Deutschland, sieht noch einige Verbesserungsoptionen für den Vorschlag der EU-Verpackungsverordnung zu verpflichtenden Mehrwegquoten.