Es kann nur besser werden“, haben sich gewiss viele gedacht, als sich die beiden vergangenen Corona-Jahre jeweils dem Ende zuneigten. Wer hätte vermutet, dass uns da bereits die nächste globale Krise ins Haus steht und wir auch an 2023 keine allzu großen Erwartungen haben. Der Angriffskrieg auf die Ukraine hat neben einer humanitären Katastrophe auch Mangelzustände verursacht oder verschärft, die sich bis in weite Teile der Wirtschaft erstrecken und noch einmal alle Corona-Folgen toppen. Energie, Rohstoffe, Vorprodukte, Logistik – alles knapp und massiv verteuert. Wer hätte aber erwartet, dass die Produktion von Getränken dann ausgerechnet aufgrund von Mangel an CO2 und folglich Kohlensäure stillsteht, weil sich die Energie auch zu einer weltweiten Düngemittelkrise ausgeweitet hat, bei der Kohlenstoffdioxid als Nebenprodukt anfällt.
Und wirklich Potenzial scheinen die bisher diskutierten Alternativen (CO2 aus dem Ausland, aus der Produktion von Zement oder Biogas, Stickstoff ) nicht zu haben – zumindest nicht kurzfristig. Und die Regierung sieht neue Produktionsverfahren oder sonstige Prozesse ohnehin als Aufgabe der Privatwirtschaft. Alles steht und fällt also mit dem Hochfahren der Düngemittelproduktion. Die EU hat den Staaten nun die Möglichkeit geschaffen, die Unternehmen gezielt finanziell zu unterstützen. Ob die Regierungen, auch die deutsche, diese nutzen, bleibt nun abzuwarten.
Für mich persönlich hingegen hält das kommende Jahr auch Schönes bereit. So verabschiede ich mich ab Dezember in den Mutterschutz mit anschließender Elternzeit. Auch Ihnen wünsche ich trotz aller Umstände ein gutes und erfolgreiches neues Jahr. Und aller guten Dinge sind bekanntlich drei: Diesmal kann es ja wirklich nur besser werden!
Caroline Hennemann-Sacherer
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