Die dänische Carlsberg Brauerei legte im 1. Halbjahr dieses Jahres in der Gruppe ein fulminantes Wachstum hin und glänzte sowohl bei Umsatz, Absatz und Nettogewinn. (Foto: Carlsberg Group)
Die dänische Carlsberg Brauerei legte im 1. Halbjahr dieses Jahres in der Gruppe ein fulminantes Wachstum hin und glänzte sowohl bei Umsatz, Absatz und Nettogewinn. (Foto: Carlsberg Group)

Carlsberg Gruppe glänzt mit fulminantem Ergebnis

Die dänische Carlsberg Gruppe hat im 1. Halbjahr 2022 eine dynamische Entwicklung hingelegt. Nicht nur der organische Absatz und Umsatz lagen dick im Plus. Auch der Betriebsgewinn nahm um mehr als ein Drittel zu. 

So lag das Absatzwachstum bei insgesamt 8,9 Prozent. Vor allem Westeuropa glänzte mit einer Volumensteigerung von 10,2 Prozent, Asien sowie Zentral- und Osteuropa legten um mehr als 13,2 Prozent zu. Das Volumenwachstum wurde hauptsächlich mit Premiummarken wie bei Tuborg (+14%), Carlsberg (+20%), Grimbergen (+11%), Somersby (+2%) erreicht. Brooklyn legte gar um satte +44 Prozent zu. Alkoholfreie Biere hingegen schwächelten absatzseitig mit einem Rückgang von -3 Prozent. Alle Daten sind ohne Einbeziehung des Ukraine-Geschäfts, welches die Carlsberg Group Mitte März einstellte. Zum konkreten Hektoliterausstoß machte das Unternehmen keine Angaben.

Auch beim Umsatz konnte die dänische Brauerei-Gruppe mit einem dicken Plus von 23,6 Prozent auf umgerechnet 4,76 Milliarden Euro zulegen. Der Wertzuwachs kam nach Angaben von Carlsberg hauptsächlich durch einen gezielten Channel- und Country-Mix sowie durch Preiserhöhungen bei den einzelnen Marken zustande.

Die Carlsberg Group performte ebenso unterm Strich mit einem fulminanten Zuwachs des Betriebsgewinns um mehr als 35,9 Prozent auf etwas mehr als 865 Millionen Euro. Allerdings musste der Nettogewinn von rund 680 Millionen Euro aufgrund der durch im März erfassten Wertminderungsaufwendungen wegen der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen  der Ukraine und Russland um gut 710 Millionen Euro bereinigt werden. Ursprünglich lag dieser bei knapp 1,4 Milliarden Euro. 

CEO Cees't Hart sagt: "Wir sind sehr zufrieden mit den starken Ergebnissen des ersten Halbjahres angesichts der großen Herausforderungen, die sich aus dem Krieg in der Ukraine, den steigenden Rohstoffpreisen und Energiekosten sowie der Pandemie ergeben haben. Trotz dieser Herausforderungen liegen die Halbjahresergebnisse der Carlsberg Group nun deutlich über dem Niveau vor der Pandemie." In die Zukunft gerichtet, meint Cees's Hart, dass die globale Unsicherheit nach wie vor hoch sei, wobei der zunehmende Inputkostendruck in den kommenden Quartalen eine besondere Herausforderung darstelle. In diesem Umfeld werden man weiterhin versuchen, die gesteckten Ziele für Umsatz- und Gewinnwachstum zu erreichen. "Trotz herausfordernder Marktbedingungen bleiben wir auf Kurs", gibt der Carlsberg-Chef die Richtung vor. //pip

Schlagworte

GZ 11/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Kreislaufstörung

Die seitens der EU vorgeschlagene Mehrwegquote für Getränkebehälter für den gesamten Einzelhandel könnte sich für die gesamte Getränkebranche als Bumerang erweisen. Weniger für den Discount. Ein Szenario.

Spezial: Systemkampf Verpackung

Die drohende Handels-Mehrwegpflicht hat ein Kräftemessen angestoßen. Der offene Streit zwischen den Mehrweg- und Einweg-Kontrahenten ist wieder entflammt, nachdem Lidl in einer aufwendigen Kampagne um die ökologischen Vorteile von PET-Einwegflaschen wirbt. Lidl und die Deutsche Umwelthilfe beziehen in der GZ Stellung.

Gastkommentar: Antje Gerstein

Antje Gerstein, Leiterin Europapolitik und Nachhaltigkeit beim Handelsverband Deutschland, sieht noch einige Verbesserungsoptionen für den Vorschlag der EU-Verpackungsverordnung zu verpflichtenden Mehrwegquoten.