Brauer-Bilanz 2014: Dank Wetter und WM hat’s gut geschäumt

Die Brauwirtschaft blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Laut vorläufiger Bilanz des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) wurden 2014 die Absatzzahlen des Vorjahres insgesamt übertroffen. Zu dem positiven Ergebnis beigetragen haben das stabile Konsumklima, ein relativ kurzer Winter und das gute Wetter im Frühling und Frühsommer sowie die Umsatzimpulse durch die Fußball-Weltmeisterschaft. Nach vorläufigen Schätzungen des DBB lag der durchschnittliche Pro-Kopf-Konsum von Bier (alkoholhaltig und alkoholfrei) 2014 bei 107 Litern und ist damit gegenüber 2013 erstmals seit Jahren wieder leicht angestiegen. „Insgesamt gehen die deutschen Brauer zufrieden und optimistisch ins neue Jahr“, so DBB-Präsident Hans-Georg Eils.

Die erfreuliche Entwicklung der deutschen Brauwirtschaft unterstützt haben steigende Exportzahlen; besonders in China und den USA werden deutsche Biere immer beliebter. Impulse setzte auch die wachsende Lust der Verbraucher auf alkoholfreie Biere, deren Absatz 2014 im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen ist.

Auch 2014 nahm die deutsche Brauwirtschaft in Europa die Spitzenposition ein – und liegt nach Angaben des DBB nunmehr mit rund 95 Millionen Hektolitern Gesamtbierproduktion (inklusive alkoholfreier Sorten) mit weitem Abstand vor Großbritannien und Polen, die laut Statistik aus dem Jahr 2013 zufolge bei rund 40 Millionen Hektolitern auf Platz zwei und drei rangierten.

Bei den in Deutschland verkauften Biersorten steht Pils mit über 50 Prozent Marktanteil in der Gunst der Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin unangefochten auf Platz eins – vor Export und Weizenbier. Ein Blick auf den nationalen Einzelhandel zeigt, dass 2014 neben alkoholfreien Bieren und Fassbrausen auch das Helle seinen Marktanteil ausbauen konnte.

Der Brauer-Bund rechnet damit, dass sich auf dem deutschen Biermarkt 2015 der Trend zu mehr Vielfalt, zu Regionalität und zu neuen Angeboten gerade auch im Premium-Bereich fortsetzen wird. „Wir erleben gegenwärtig eine Renaissance des Bieres und eine Renaissance des Brauens“, so Hauptgeschäftsführer Holger Eichele.
 

GZ 06/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Retail Media

Retail Media wird im Kommunikationsmix weiter stark an Bedeutung gewinnen. Darunter werden alle Arten von Werbe- und Marketing-Aktivitäten und -Botschaften verstanden, die sich der Flächen, Daten, Vertriebs- und Kommunikationskanäle von Handelsunternehmen bedienen. Für Händler und Hersteller ist das Potenzial groß. Experten zufolge ist das Potenzial der hierzulande noch jungen Kommunikations-Form enorm. Die Retail-Media-Umsätze sollen laut europäischem Dachverband für Onlinewerbung, IAB Europe, im Jahr 2026 auf 25,1 Milliarden Euro steigen.

Gastkommentar: Carsten Rasner

Carsten Rasner, Geschäftsführer, Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. (BVDW), ist der Meinung, dass Retail Media zu den innovativsten und vielversprechendsten Konzepten im Markt gehört. Der Grund: Die Digitalisierung
schreitet weiter voran und dort, wo sich die Konsumentinnen und Konsumenten aufhalten, liegt es nahe, auch Werbung zu zeigen. Retail Media, also Werbung, die von Online-Shops bis zum Point of Sale vermarktet wird, trifft zumeist auf Menschen in Shoppinglaune, die entsprechend empfänglich für Werbebotschaften sind.

Aktuelles Interview: Tim Fölting & Lothar Menge

Copa Systeme, Entwickler für branchenspezifische IT-Lösungen, wird seit Anfang 2023 von Tim Fölting und Ex-Kollex-Chef Lothar Menge geführt. Wie es zu dieser Konstellation kam und warum vor allem bei Beiden von Anfang an die Chemie stimmte, was aus Vater Bernhard Fölting wird und wo die beiden Digital-Profis großes Entwicklungspotenzial innerhalb der Branche sehen, erzählen sie uns im Interview.