Die Bitburger Braugruppe zieht positiv Bilanz: Mit einem Plus von mehr als 15 Prozent bei einem erzielten Umsatz von 729 Millionen Euro (2021: 634 Mio. Euro) habe die Braugruppe eigenen Angaben zufolge sowohl im Handel als auch in der Gastronomie deutlich zulegen können. Der Gruppenabsatz sei um knapp 11 Prozent gewachsen.
„Wir sind zurück in der Erfolgsspur. Nach zwei für uns sehr schwierigen Pandemiejahren mit teils monatelangen Lockdowns bei unseren Gastronomiepartnern konnten wir im vergangenen Jahr unsere Schlagkraft und Markenstärke in allen relevanten Vertriebskanälen wieder unter Beweis stellen“, so Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer der Bitburger Braugruppe und Mitglied der Eigentümerfamilie.
Mit einem Wachstum deutlich über dem Branchendurchschnitt sowie einer langfristigen und nachhaltigen Einkaufsstrategie habe das Familienunternehmen nach eigenem Bekunden trotz der enormen Kosten- und Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen sein wirtschaftliches Ziel für 2022 erreicht. „Diese erfolgreiche Aufholjagd gibt uns große Zuversicht für das laufende Jahr, wenngleich wir alle natürlich wissen, dass uns auch 2023 durchgängig enorme Kostensteigerungen begleiten werden“, resümiert Finanz-Geschäftsführer Markus Spanier. „Wir waren im letzten Jahr in der gesamten Branche mit bislang noch nie dagewesenen Preissteigerungen konfrontiert und auch die langfristige Sicherung und Verfügbarkeit der benötigten Rohstoffe waren für alle ein zentrales Thema“, so Spanier. „Dass wir unseren Partnern und Kunden dennoch über die gesamte Zeit hinweg alle unsere Produkte liefern konnten, war nicht selbstverständlich.“
Im letzten Jahr konnte die Bitburger Braugruppe nach eigenen Aussagen ihre Markenstärke neben einem erfolgreichen Handelsgeschäft auch in der Gastronomie, wo ein Umsatzzuwachs von 74 Prozent erreicht wurde, wieder klar unter Beweis stellen: Rund 80 Prozent des Vor-Corona-Absatzes konnte das Unternehmen mit seinem gesamten Markenportfolio in dieser Sparte 2022 erzielen. „Für das laufende Jahr erwarten wir, uns dem Vor-Corona-Niveau deutlich anzunähern“, blickt Niewodniczanski voraus.
Auch die einzelnen Marken der Braugruppe lagen im vergangenen Jahr in der Erfolgsspur: Marktanteilszuwächse sowie ein zweistelliges Umsatzplus von über 14 Prozent sollen das Geschäft von Bitburger als größte Marke des Unternehmens gekennzeichnet haben. Auch die Marktführerschaft im 0,0%-Segment konnte nach Unternehmensangaben die Marke Bitburger weiter ausbauen, wobei auch das neue Bitburger 0,0% Herb Pils Alkoholfrei einen kräftigen Anteil zum Erfolg beigesteuert haben soll.
Die Marke Benediktiner Weissbräu soll mit einem Umsatzplus von über 34 Prozent ebenso stark performt haben. Die Marke König Pilsener entwickelte sich (Umsatz +19 Prozent) nach Angaben der Braugruppe deutlich besser als der Markt. Licher habe sich im letzten Jahr trotz insgesamt schwieriger Rahmenbedingungen als stärkste hessische Marke im Handel (Umsatz +15 Prozent) gezeigt, und soll darüber hinaus auch ein starkes Comeback in den Bereichen Gastronomie und Festwiesengeschäft gefeiert haben. Köstritzer habe ein Umsatzplus von 12 Prozent erzielt – Köstritzer Edel Pils sei die am stärksten wachsende Pilsmarke in Ostdeutschland im vergangenen Jahr gewesen sein.
Mehr als kompensiert habe die Bitburger Braugruppe mit einem Umsatzplus von 12 Prozent eigenen Angaben zufolge auch den Ausfall des Russlandgeschäfts, der nach Ausbruch des Ukrainekrieges gestoppt worden sei. Wichtigster Exportmarkt für die Braugruppen-Marken seien inzwischen die USA. Die neu gegründete Bitburger Digital mit Sitz in Düsseldorf sei im Bereich Digital Sales mit einem Wachstum gestartet und habe den Umsatz um 41 Prozent steigern können, heißt es von Unternehmensseite.
Der Blick auf 2023 fällt nach eigenen Angaben optimistisch aus, trotz aller Herausforderungen wie beispielsweise die Sicherstellung der benötigten Rohstoffe, die Beherrschung der Kostensteigerungen, die Forcierung autarker Energiekonzepte oder das Thema Fachkräftesicherung. Jan Niewodniczanski sagt: „Wir stellen uns all diesen Themen und Aufgaben mit Respekt, aber auch mit Optimismus und großem Vertrauen – Vertrauen in unsere starken und erfolgreichen Marken, Zutrauen in unsere engagierten Mitarbeiter und nicht zuletzt Zutrauen in die Stärke eines langfristig denkenden und handelnden Familienunternehmens, das in seiner Vergangenheit viele Stürme und Herausforderungen erfolgreich gemeistert hat und dies auch weiterhin tun wird.“ //gz