Sonnige Zeiten: Nach dem Plus im Januar kann der Bierabsatz im Folgemonat nochmals zulegen. (Foto: Jürgen Fälchle - Adobe.Stock.com)
Sonnige Zeiten: Nach dem Plus im Januar kann der Bierabsatz im Folgemonat nochmals zulegen. (Foto: Jürgen Fälchle - Adobe.Stock.com)

Bierabsatz legt weiter zu

Wie das Statistische Bundesamtes (Destatis) meldet, setzt sich der positive Trend beim Bierabsatz weiter fort. Demnach haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager im Februar insgesamt rund 5,8 Millionen Hektoliter (ohne Bier mit =/> 0,5% vol. und Malztrunk) abgesetzt, was im Vergleich zum Februar 2021 ein Plus von 12,1 Prozent bzw. 631.665 Hektoliter bedeutet. Kumuliert steht für die ersten beiden Monate des aktuellen Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 9,9 Prozent auf 10,9 Millionen Hektoliter auf dem Zettel.

Der Inlandsabsatz ist für den Februar gar um 12,9 Prozent bzw. 543.246 Hektoliter auf rund 4,8 Millionen Hektoliter geklettert. Der Absatz für Januar und Februar zusammen steigerte sich im Vergleich zum vergangenen Jahr auf 8,9 Millionen Hektoliter (+10,3 Prozent).

Die „Aufholjagd“ gehe zwar weiter, „dennoch fehlen gegenüber Februar 2020, dem letzten Monat vor der Krise, mehr als 500.000 hl. Aufgelaufen, also einschließlich Januar, liegen die Absätze sogar um 2 Millionen Hektoliter hinter dem Wert von 2020 zurück“, gibt Daniel Schock, Geschäftsführer Technik und Umwelt beim Deutschen Brauer-Bund, zu Bedenken.

Besonders positiv entwickelten sich zudem die Ausfuhren in EU-Länder: Hier können die Brauereien im Vergleich zum Februar 2021 ein dickes Plus von 21,8 Prozent auf insgesamt 490.757 Hektoliter verbuchen. Rechnet man die ersten beiden Monate des Jahres zusammen, setzten sie gegenüber dem Vorjahreszeitraum 13,1 Prozent mehr Bier ab. Der Export in Drittländer wuchs hingegen nur marginal um 0,2 Prozent auf 569.732 Hektoliter an.

Hier merkt Schock an, dass der Krieg gegen die Ukraine noch nicht in den Zahlen enthalten sei. „Der Wegfall der Exporte nach Russland, das vor dem Krieg nach Italien und noch vor China zum zweitwichtigsten Ausfuhrland für deutsches Bier avanciert war, und die Auswirkungen der Energiepreiskrise sowie massiv verteuerter oder fehlender Rohstoffe und Materialien könnten in der Brauwirtschaft unter Umständen im Jahresverlauf noch weitaus tiefere Spuren hinterlassen als die Corona-Krise.“

Wie im Vormonat leiden die Biermischungen hingegen weiterhin stark: Sie sorgen  im Februar mit einem Absatz von 219.747 für ein Minus von 6,1 Prozent bzw. 14.310 Hektoliter. Für die ersten beiden Monate fahren sie gar einen Verlust von -7,9 Prozent ein. //chs

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GZ 09/24

Themen der Ausgabe

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Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

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Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.