Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) meldet, ist der Bierabsatz im April gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat im absoluten Sinkflug. Bei einem Gesamtabsatz von gut 6,7 Millionen Hektoliter zu 2022 sollen laut Destatis 606.916 Hektoliter Bier oder -8,3 Prozent fehlen. Einen Lichtblick gibt es jedoch.
Beim steuerpflichtigen Absatz von gut 5,5 Millionen Hektoliter seien es laut Destatis 623.266 Hektoliter beziehungsweise 10,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Kumuliert von Januar bis April sieht die Bilanz nicht viel besser aus: In der Gesamtbetrachtung (25.125.720 Millionen hl) liegt das Minus bei 3,4 Prozent (gesamt), in der steuerpflichtigen Betrachtung (20.402.518) liegt der Rückgang bei einem satten Minus von 4,7 Prozent.
Zum Glück gestalten sich die Auslandsabsätze weiterhin positiv. So sei der Bierabsatz innerhalb der Drittländer laut Destatis im März auf 543.560 Hektoliter gewachsen, was einem dicken Plus von 9,5 Prozent Prozent (+47.249 hl) zum gleichen Vorjahresmonat entspricht. Der Bierabsatz innerhalb der EU entspricht leider dem negativen Deutschlandtrend: Mit einem Absatzrückgang von 4,5 Prozent (-30.311 hl) von 667.476 auf 637.165 Hektoliter ist der Sinkflug ebenfalls heftig ausgefallen.
Auch die Biermischgetränke erlebten mit dem April einen absoluten Horror-Monat im direkten Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat. So müssen Biermix & Co. einen Volumenrückgang von -18,4 Prozent bzw. von 417.261 auf 340.622 Hektoliter verkraften.
"Erstmals seit 15 Jahren war ein April in Deutschland wieder zu nass," sagte Uwe Kirsche, Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD), zur vorläufigen Wetterbilanz des Monats. Ansonsten sei der April 2023 recht durchschnittlich ausgefallen, hieß es nach der bisherigen Auswertung der rund 2.000 Messstationen. Beim Niederschlag hingegen sparte der Monat nicht.
Die Brauwirtschaft wird in diesem Frühling weder von der Konsum- noch von der Wetterlaune beschenkt. Der Mai sollte bei sommerlichen 27 Grad den Bierdurst und die Grillsaison ordentlich anfachen. //gz