"Dem diesjährigen überaus kalten April gelingt es, das bereits desaströse Ergebnis des Vorjahresmonats noch zu unterbieten", sagt der Deutsche Brauer-Bund. (Foto: Pixabay)
"Dem diesjährigen überaus kalten April gelingt es, das bereits desaströse Ergebnis des Vorjahresmonats noch zu unterbieten", sagt der Deutsche Brauer-Bund. (Foto: Pixabay)

April trübt die Bier-Bilanz

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) meldet, haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager im April 2021 rund 6,941 Millionen Hektoliter abgesetzt, was im Vergleich zum Vorjahresmonat einem Minus von 1,8 Prozent bzw. 127.483 Hektolitern entspricht.

Der versteuerte Bierabsatz ist um -3,9 Prozent auf 5,532 Millionen Hektoliter gesunken. Betrachtet man Januar bis April gemeinsam, so wurden national aufgelaufen 2,09 Millionen Hektoliter (-7,8 Prozent) weniger Bier abgesetzt als in den ersten 4 Monaten des vergangenen Jahres.

Die Ausfuhren in Drittstaaten legten gegenüber den Zugewinnen des Vorjahres (16,1 %) nochmals um 1,1 Prozent zu. Der Export in unsere Nachbarländer konnte die Hälfte des Vorjahresverlustes von 34,3 Prozent zurückgewinnen und lag mit 17,3 Prozent im Plus.

Mit Blick auf die 16 Bundesländer stechen vor allem Bayern, Sachsen-Anhalt und vor allem Schleswig-Holstein/Hamburg positiv hervor: Baden-Württemberg (-4,8%), Bayern (+10,8%), Berlin / Brandenburg (-6,4%), Hessen (-18,9%), Mecklenburg-Vorpommern (-15,0%), Niedersachsen / Bremen (-7,0%), Nordrhein-Westfalen (-1,5), Rheinland-Pfalz / Saarland (-10,9%), Sachsen (-13,4%), Sachsen-Anhalt (+1,5 %)Schleswig-Holstein / Hamburg (+24,8%), Thüringen (- 12,5%).

Auch die Biermischgetränke mussten im April einen Rückgang hinnehmen. Ihr Absatz sank im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat insgesamt um 1,4 Prozent auf 426 639 Hektoliter. //pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.