Das Geschäftsjahr 2022 von AB InBev (Grafik: AB InBev)
Das Geschäftsjahr 2022 von AB InBev (Grafik: AB InBev)

Allzeithoch für AB InBev

Anheuser Busch InBev zog Bilanz für das Jahr 2022 und hat nach eigenen Angaben ein weiteres Jahr mit breit angelegtem Wachstum verzeichnet, das zu rekordverdächtigen Absatzmengen und starken Umsatz- und Betriebsergebnissen führte. Dies sei auf die konsequente Umsetzung der eigenen Strategie und die Stärke der Bierkategorie weltweit zurückzuführen, heißt es.

Die dynamische Geschäftsentwicklung in den Quartalen habe sich im Gesamtjahr 2022 mit einem Umsatzwachstum von 11,2 Prozent und einem Absatzzuwachs von 2,3 Prozent widergespiegelt. So soll der Umsatz pro Hektoliter um 8,6 Prozent gestiegen sein und sich in der zweiten Jahreshälfte aufgrund der Premiumisierungsstrategie sogar noch beschleunigt und fortgesetzt haben. Infolge des "rekordhohen Absatzes und des Umsatzwachstums in allen Geschäftsregionen liege der Umsatz jetzt rund 5,5 Milliarden USD über dem Niveau vor der Pandemie im GJ19. Sogar das Volumen liege 5,8 Prozent darüber.

Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen soll nach Unternehmensangaben um 7,2 Prozent gestiegen sein. Der bereinigte USD-Gewinn pro Aktie stieg laut AB InBev um 5,2 Prozent. Dieses Ergebnis sei laut CEO Michel Doukeris vor dem Hintergrund der ökonomischen Rahmenbedingungen umso positiver zu bewerten. Neben drastischen Kostenanstiegen bei den elementaren Rohstoffen wie Hopfen und Malz musste sich Anheuser-Busch InBev mit deutlich steigenden Energiekosten auseinandersetzen. Hinzu kamen Unterbrechungen in der Lieferkette, die das volle Wachstumspotenzial einschränkten.

Auch im deutschen Markt sehr erfolgreich

Für Anheuser-Busch InBev Deutschland sei das Jahr 2022 sehr erfolgreich verlaufen, wie es nach Firmenangaben heißt: Der Marktanteil der Brauereigruppe mit Standorten in Bremen, Issum, München und Wernigerode soll weiter ausgebaut worden sein. Ausschlaggebend hierfür sei die Ausrichtung auf Biere in den Segmenten des Biermarktes, die von den Verbraucherinnen und Verbrauchern weiterhin stärker nachgefragt werden. So konnte AB InBev Deutschland mit einem Absatzplus von 43 Prozent in den Wachstumssegmenten glänzen, heißt es unternehmensseitig. Allen voran habe das internationale Premiumlagerbier Corona Extra mit einem Umsatzsprung von 33 Prozent als "stärkste wachsende Biermarke" hierzulande reüssiert. Auch die 2022 eingeführte alkoholfreie Variante Corona Cero, das spanische Premiumlagerbier San Miguel sowie das traditionsreiche Münchner Hell Spaten hätten nach eigenem Bekunden zum hohen Zuwachs beigetragen.

Anheuser-Busch InBev blicke eigenen Angaben zufolge seit 2019 auf 4 Jahre stetes Wachstum des Anteils am deutschen Biermarkt. Hierzu hätten im vergangenen Jahr auch Events ihren Beitrag geleistet, heißt es. Insgesamt seien durch das Unternehmen 2.155 Veranstaltungen mit Equipment und Getränken versorgt worden. Mit Beck’s seien 68 große Events realisiert worden. Darüber hinaus habe Anheuser-Busch InBev mit 522 kleinen und mittelgroßen Unternehmen rund ums Bierbrauen zusammengearbeitet, um die eigenen Kapazitäten auszulasten. //AB/pip

Schlagworte

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.