Bis Oktober ist das "Rewe Snack Mobil" in der Live-Testphase auf dem Gelände unterwegs (Foto: Presse Rewe-Group)
Bis Oktober ist das "Rewe Snack Mobil" in der Live-Testphase auf dem Gelände unterwegs (Foto: Presse Rewe-Group)

Rewe: Selbstfahrender Kiosk geht in den Live-Betrieb

Die Rewe-Group startet mit ihrem „Rewe Snack Mobil“ den Ernstfall im Live-Betrieb. Nach Unternehmensangaben fährt Europas erster selbstfahrender Kiosk über ein virtuelles Schienennetz eine vordefinierte Strecke innerhalb des Gewerbeparks Carlswerk in Köln ab.

Ein Kiosk, eine SIM-Karte, vier Räder, 32 verschiedene Snacks – und kein Fahrer an Bord. Das ist die Beschreibung für das neue „Rewe Snack Mobil“. Seit zwei Monaten rollt der europaweit erste autonom fahrende Kiosk für Testfahrten durch das Carlswerk in Köln. Das „Snack Mobil“, von Rewe digital und Vodafone entwickelt, habe seitdem über 200 Kilometer zurückgelegt und erste Snacks und Getränke an Mitarbeiter vor Ort verteilt. Die Route, die das „Snack Mobil“ im Carlswerk mit maximal 6 km/h abfährt, sei seitdem stetig gewachsen. Der Live-Betrieb soll zunächst bis Ende Oktober andauern, heißt es von Rewe.

„Das ‚Snack Mobil‘ ist ein gutes Beispiel dafür, dass Rewe im deutschen Lebensmitteleinzelhandel bei der Digitalisierung des Handels, bei strategischen Online-Aktivitäten wie beispielsweise Liefer- und Abholservice oder Fulfillment-Lösungen führend ist. Mit dem Snack-Mobil testen wir gemeinsam mit unserem Projektpartner Vodafone die Zukunft der autonomen Mobilität. Wir sind sehr stolz und dankbar Teil dieses Vorhabens sein zu können“, sagt Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der Rewe Group.

Alles digital gesteuert

Wo genau sich der mobile Kiosk gerade befindet, könnten Passanten ab sofort in der „Rewe Snack Mobil“-App prüfen. Per Mobilfunk übermittle der autonome Kiosk seine aktuellen Standortdaten in Echtzeit an die zentrale Steuereinheit und gleiche diese mit der dort hinterlegten Fahrstrecke ab. Damit soll das „Snack Mobil“ sicher auf Kurs gehalten, und Passanten wüssten, wo sich der Kiosk befindet, so Rewe. Um den autonomen Kiosk zu stoppen und ein Getränk oder einen Müsliriegel auszuwählen, könnten Passanten sich einfach auf ihn zubewegen und ein Handzeichen geben. Integrierte Sensoren und Kameras seien dann in der Lage diese Zeichen zu erkennen. Zudem können Nutzer auch warten, bis das Fahrzeug an einer der insgesamt drei vorausgewählten Haltestellen einen Stopp einlegt. Die Auswahl der Snacks und Getränke erfolge direkt am Fahrzeug. Gezahlt werde kontaktlos, zum Beispiel mit dem Smartphone, erläutert das Unternehmen.

Eine SIM-Karte und eine Außenantenne hielten den Kiosk über LTE und 5G immer in Kontakt mit dem virtuellen Routenplaner und damit auf Kurs. Sensoren am Fahrzeug würden aus einiger Entfernung erkennen, wenn sich die Wege mit Passanten kreuzen. Dann hielte der Wagen an und könne erst weiterfahren, wenn der Sicherheitsabstand wieder groß genug sei, heißt es aus der Group. Die erfolgreichen Testfahrten seien eng durch das Land Nordrhein-Westfalen und den TÜV begleitet worden.  //lhw

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.