getITEM soll dem GFGH, Verbundgruppen und Bestellplattformen zu einheitlichen Artikelpässen verhelfen. (Foto: Gedat Getränkedaten)
getITEM soll dem GFGH, Verbundgruppen und Bestellplattformen zu einheitlichen Artikelpässen verhelfen. (Foto: Gedat Getränkedaten)

GES kooperiert mit Gedat

Wie Gedat Getränkedaten meldet, kooperiert die Plattform künftig mit dem Großeinkaufsring des Süßwaren- und Getränkehandels (GES), der größten deutschen Verbundgruppe mit mehr als 850 angeschlossenen Fachhändlern.

Zudem habe der Gedat Stakeholder-Beirat, der sich aus 12 Mitgliedern von Getränkehersteller, dem Getränkefachgroßhandel sowie Verbundgruppen zusammensetzt, „getITEM“ nach intensiver Prüfung als Standard für die Getränkebranche freigegeben.

getITEM ist ein Datenmodell, das der gesamten Getränkewirtschaft einheitliche, valide und aktuelle Artikelpässe liefern soll. Hierbei senden die Hersteller ihre Produktdaten an die Gedat. Mit getITEM werden schließlich alle Informationen in einem einheitlichen Datensatz erfasst, der dem GFGH, Verbundgruppen und Bestellplattformen zur Verfügung gestellt wird, die nun alle über identische Artikelpässe verfügen, dank denen sich Produkte in der kompletten Wertschöpfungskette identifizieren lassen.

Der Beirat fungiert als finale Instanz für die Qualität und Praxistauglichkeit der Gedat Datenservices. In der Begründung werde hervorgehoben, dass getITEM die notwendigen Stammdaten-Attribute aller relevanten Anwendungsbereiche von der Logistik über Marketing bis zum eCommerce unterstütze und auf dem Standard des Globalen Datensynchronisationsnetzwerks GDSN basiere.

„Ohne eine einheitliche Datengrundlage wird die Getränkeindustrie die brennenden Probleme der Zeit nicht meistern können. Wir schaffen durch die Kooperation mit getITEM einen breiten Zugang zu Artikeldaten“, erklärt Holger von Dorn, Vorstand der GES und Mitglied des GEDAT Stakeholder-Beirats. „Um den größtmöglichen Nutzen für unsere GES-eigene Datenplattform zu generieren, werden wir uns zukünftig aktiv in die Weiterentwicklung des gemeinsamen Datenmodells einbringen.“

Gedat sei nun ebenfalls in Gesprächen mit weiteren Datenpools, darunter DATA NatuRe, der auf die Naturkost-, Naturwaren- und Reformwarenbranche spezialisiert ist. Auch dort würde der Standard die Integration in ERP-Systeme vereinfachen und damit der automatische, fehlerfreie Bezug mit einheitlichen Schnittstellen erleichtert. //chs

 

Übrigens: Welche Chancen die Schaffung eines einheitlichen Branchenstandards und die Kooperation zwischen GES und getITEM bieten kann, soll kommende Woche, am 5. und 6. September, auf dem Kongress „Getränke. Gross. Handeln“ des Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V. (BV GFGH) in München diskutiert werden. Der BV GFGH lade zu einer Podiumsdiskussion mit Experten aus Herstellern, GFGH und Dienstleistern ein. Dabei gehe es um die Bedeutung einheitlicher Datenstandards sowie der praktischen Vorteile einer Kooperation zwischen GEDAT als Spezialist für Getränkedaten und der GES, als einer der wichtigsten Handelsorganisationen der Getränkewirtschaft.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.