Trotz Pflanzendrinks: Produktion von Trinkmilch tierischen Ursprungs sei etwa 40 Mal höher. (Foto: Pixabay)
Trotz Pflanzendrinks: Produktion von Trinkmilch tierischen Ursprungs sei etwa 40 Mal höher. (Foto: Pixabay)

Import von Pflanzendrinks stark gestiegen

Der Markt für vegane Pflanzendrinks oder Milchalternativen wächst rasant. So wurden 2020 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 206,0 Millionen Liter Pflanzendrinks im Wert von rund 134,0 Millionen Euro nach Deutschland importiert, und damit gut 46 Prozent mehr als im Vorjahr (141,3 Millionen Liter).

Gegenüber 2017 habe sich der Import mehr als verdoppelt (+130  Prozent). Damals hat die Importmenge von Pflanzendrinks noch bei 89,5 Millionen Litern gelegen. Hauptlieferanten von Pflanzendrinks im vergangenen Jahr seien, laut Destatis, Belgien mit einem Anteil von 38 Prozent an der Gesamtmenge, Schweden mit 24 Prozent und Italien mit knapp 18 Prozent. Dabei steigere Schweden seine Importmenge von 1,1 Millionen Litern im Jahr 2017 auf 49,7 Millionen Liter und klettere damit vom sechsten auf den zweiten Rang der wichtigsten Lieferländer. Doch auch die deutschen Exporte der Milchalternativen hätten sich im Jahr 2020 um 35 Prozent auf 118,1 Millionen Liter gegenüber dem Vorjahr erhöht, gegenüber 2017 gebe es eine Zunahme um 83 Prozent. 

Trinkmilch tierischen Ursprungs dominiere weiterhin

Pflanzliche Alternativen zur Milch würden zwar voll im Trend liegen, die inländische Produktion von Trinkmilch tierischen Ursprungs sei jedoch etwa 40 Mal so hoch: Laut Statistischem Bundesamt wurden 2020 8,2 Milliarden Liter Trinkmilch zum Absatz produziert, weitere 7,2 Milliarden Liter Milch waren für die Weiterverarbeitung bestimmt. Etwa drei Viertel (73 Prozent) der Trinkmilch entfiele dabei auf Vollmilch und ein gutes Viertel (27 Prozent) auf fettarme Milch. Die Produktionszahlen würden einen Trend zur fettarmen Milch zeigen: Laut Destatis lag 2017 der Anteil der fettarmen Milch an der zum Absatz bestimmten Milchproduktion noch bei 21 Prozent und der Vollmilch-Anteil bei 79 Prozent. //lhw

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GZ 08/24

Themen der Ausgabe

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Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

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Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.