Eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Kantar kommt zu dem Ergebnis, dass 91 Prozent der Mineralwasser-Trinker das Naturprodukt konsumieren, weil sie es als gesund erachten. (Foto: stock.adobe.com - Winston)
Eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Kantar kommt zu dem Ergebnis, dass 91 Prozent der Mineralwasser-Trinker das Naturprodukt konsumieren, weil sie es als gesund erachten. (Foto: stock.adobe.com - Winston)

Mineralwasser-Absätze sprudeln kräftig

Nach den vorläufigen Branchendaten 2022 des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) haben die knapp 160 Mineralbrunnen in Deutschland im zurückliegenden Jahr 10,1 Milliarden Liter und damit 6,8 Prozent mehr Mineral- und Heilwasser als im Vorjahr abgesetzt. Auch der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch von Mineralwasser ist von 121,4 auf 129,5 Liter (+8,1 Liter) angestiegen.

Damit habe der Konsum von natürlichem Mineralwasser laut VDM wieder das Niveau von vor Beginn der Coronakrise erreicht. Der Gesamtabsatz der Mineralbrunnenbranche bezogen auf Mineralwasser, Heilwasser und Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke stieg um 6,6 Prozent auf insgesamt 13,3 Milliarden (2021: 12,5 Milliarden) Liter.

„Angesichts des heißen Sommers und warmen Herbsts 2022 sowie des gewachsenen Gesundheitsbewusstseins in der Bevölkerung trinken die Menschen in Deutschland auch wieder deutlich mehr Mineralwasser“, sagt Jürgen Reichle, Geschäftsführer des VDM. Laut Branchenexperten hat auch der Mineralwasserbranche die Wiederbelebung der Gastronomie nach Aufhebung der Corona-Regeln deutlich in die Karten gespielt. 

Die seit dem Frühjahr 2022 anhaltende Energie- und Wirtschaftskrise habe nach Verbandsangaben auch die deutsche Mineralbrunnenbranche massiv unter Druck gesetzt. Stark gestiegene Energie- und Rohstoffkosten sowie für Verpackungen und angespannte Lieferketten hätten das zurückliegende Wirtschaftsjahr dominiert und sich unternehmensindividuell auf die Betriebe ausgewirkt. Trotz der angespannten Situationen seien keine Lücken bei der Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher entstanden. „Es gibt eine hohe Nachfrage nach dem Naturprodukt Mineralwasser, die deutlich gestiegen ist und von den deutschen Mineralbrunnen mit ihrem vielfältigen Angebot aus mehr als 500 Quellen auch in schwierigen Zeiten sicher gedeckt werden kann“, betont Reichle.

Nach einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des VDM wirken sich die gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht negativ auf den Konsum von Mineralwasser aus. Mit 57 Prozent gibt die überwiegende Mehrheit der Befragten an, ihr Trinkverhalten nicht verändert zu haben. Über 20 Prozent sagen zudem, nun mehr Mineralwasser als Leitungswasser zu trinken. //pip

GZ 06/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Retail Media

Retail Media wird im Kommunikationsmix weiter stark an Bedeutung gewinnen. Darunter werden alle Arten von Werbe- und Marketing-Aktivitäten und -Botschaften verstanden, die sich der Flächen, Daten, Vertriebs- und Kommunikationskanäle von Handelsunternehmen bedienen. Für Händler und Hersteller ist das Potenzial groß. Experten zufolge ist das Potenzial der hierzulande noch jungen Kommunikations-Form enorm. Die Retail-Media-Umsätze sollen laut europäischem Dachverband für Onlinewerbung, IAB Europe, im Jahr 2026 auf 25,1 Milliarden Euro steigen.

Gastkommentar: Carsten Rasner

Carsten Rasner, Geschäftsführer, Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. (BVDW), ist der Meinung, dass Retail Media zu den innovativsten und vielversprechendsten Konzepten im Markt gehört. Der Grund: Die Digitalisierung
schreitet weiter voran und dort, wo sich die Konsumentinnen und Konsumenten aufhalten, liegt es nahe, auch Werbung zu zeigen. Retail Media, also Werbung, die von Online-Shops bis zum Point of Sale vermarktet wird, trifft zumeist auf Menschen in Shoppinglaune, die entsprechend empfänglich für Werbebotschaften sind.

Aktuelles Interview: Tim Fölting & Lothar Menge

Copa Systeme, Entwickler für branchenspezifische IT-Lösungen, wird seit Anfang 2023 von Tim Fölting und Ex-Kollex-Chef Lothar Menge geführt. Wie es zu dieser Konstellation kam und warum vor allem bei Beiden von Anfang an die Chemie stimmte, was aus Vater Bernhard Fölting wird und wo die beiden Digital-Profis großes Entwicklungspotenzial innerhalb der Branche sehen, erzählen sie uns im Interview.