Nach den vorläufigen Branchendaten 2022 des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) haben die knapp 160 Mineralbrunnen in Deutschland im zurückliegenden Jahr 10,1 Milliarden Liter und damit 6,8 Prozent mehr Mineral- und Heilwasser als im Vorjahr abgesetzt. Auch der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch von Mineralwasser ist von 121,4 auf 129,5 Liter (+8,1 Liter) angestiegen.
Damit habe der Konsum von natürlichem Mineralwasser laut VDM wieder das Niveau von vor Beginn der Coronakrise erreicht. Der Gesamtabsatz der Mineralbrunnenbranche bezogen auf Mineralwasser, Heilwasser und Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke stieg um 6,6 Prozent auf insgesamt 13,3 Milliarden (2021: 12,5 Milliarden) Liter.
„Angesichts des heißen Sommers und warmen Herbsts 2022 sowie des gewachsenen Gesundheitsbewusstseins in der Bevölkerung trinken die Menschen in Deutschland auch wieder deutlich mehr Mineralwasser“, sagt Jürgen Reichle, Geschäftsführer des VDM. Laut Branchenexperten hat auch der Mineralwasserbranche die Wiederbelebung der Gastronomie nach Aufhebung der Corona-Regeln deutlich in die Karten gespielt.
Die seit dem Frühjahr 2022 anhaltende Energie- und Wirtschaftskrise habe nach Verbandsangaben auch die deutsche Mineralbrunnenbranche massiv unter Druck gesetzt. Stark gestiegene Energie- und Rohstoffkosten sowie für Verpackungen und angespannte Lieferketten hätten das zurückliegende Wirtschaftsjahr dominiert und sich unternehmensindividuell auf die Betriebe ausgewirkt. Trotz der angespannten Situationen seien keine Lücken bei der Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher entstanden. „Es gibt eine hohe Nachfrage nach dem Naturprodukt Mineralwasser, die deutlich gestiegen ist und von den deutschen Mineralbrunnen mit ihrem vielfältigen Angebot aus mehr als 500 Quellen auch in schwierigen Zeiten sicher gedeckt werden kann“, betont Reichle.
Nach einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des VDM wirken sich die gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht negativ auf den Konsum von Mineralwasser aus. Mit 57 Prozent gibt die überwiegende Mehrheit der Befragten an, ihr Trinkverhalten nicht verändert zu haben. Über 20 Prozent sagen zudem, nun mehr Mineralwasser als Leitungswasser zu trinken. //pip