Marc Honold und Ingo Swoboda verlassen  das Unternehmen nach eigenem Bekunden aus freien Stücken. (Foto: Nestlé Waters)
Marc Honold und Ingo Swoboda verlassen das Unternehmen nach eigenem Bekunden aus freien Stücken. (Foto: Nestlé Waters)

Honold und Swoboda verlassen Nestlé Waters

Marc Honold (Business Executive Officer) und Ingo Swoboda (Head of Sales) verlassen nach eigenen Aussagen Nestlé Waters aus freien Stücken. Beide geben auf Anfrage der GETRÄNKE ZEITUNG unterschiedliche Motive an. Christoph Ahlborn (46), bisher Head of Sales bei Nestlé Schweiz, übernimmt ab September die Geschäftsführung für Nestlé Waters Deutschland und Österreich. In der Position wird er an Muriel Lienau, Head of Nestlé Waters in Europe, Middle East and North Africa, berichten und gleichzeitig Teil des Management-Teams der Nestlé Deutschland sein. Ahlborn startete im Jahr 2000 seine Karriere bei Nestlé Deutschland im Bereich Marketing & Sales.

In einem Abschiedsbrief, der der GETRÄNKE ZEITUNG vorliegt, wird mitgeteilt, dass Marc Honold "sich dazu entschlossen hat, das Unternehmen zu verlassen, um ein neues Kapitel" in seiner beruflichen Laufbahn aufzuschlagen. Honold zur GZ persönlich: "Ich wollte den Weg der Neuausrichtung des Geschäftes so nicht mitgehen. Der Zeitpunkt zu gehen, fühlte sich für mich richtig an." 

Honold blickt auf eine fast 30-jährige Karriere in der Nestle Gruppe zurück. Nach dem Startschuss als Trainee im Jahr 1992 bei Nestle Deutschland hat er verschiedene Positionen im Vertrieb und innerhalb der Geschäftsführung im In- und Ausland inne gehabt, heißt es darin. Neben insgesamt 12 Jahren bei Nestle Waters in Frankreich, der Schweiz und Deutschland ist er auch als Country Business Manager bei Nestle Nutrition in Großbritannien unterwegs gewesen. Im Februar 2011 ist Honold zu Erlenbacher Backwaren (heute Froneri-Verbund) gewechselt, wo er zuletzt als Chief Sales Officer tätig gewesen ist, bevor er dann im April 2017 die Business Executive Officer (BEO) Rolle für Nestle Waters Deutschland und Österreich übernommen hat.

Weiter heißt es in der Mitteilung an die Geschäftskunden: "Marc hat in den vergangenen Jahren einen großen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens geleistet. Unter seiner engagierten Führung konnte er das Wassergeschäft in einem sehr schwierigen und komplexen Marktumfeld verteidigen. Er war immer bestrebt, Transparenz rund um Markenbotschaften, aber auch kritische Wasserthemen in zahlreichen Dialogen mit Kunden, Journalisten und Stakeholdern zu fördern. Insbesondere hat er das Thema Nachhaltigkeit im Bereich Transport und Verpackung unserer Wassermarken sowie die Kommunikation darüber aktiv vorangebracht. Nicht zuletzt war er ein starker Treiber des Erfolges der San Pellegrino Limonaden im Retail, als auch deren Erweiterung für das Außer-Haus-Geschäft im Glas Mehrweg Format."

Auch Head of Sales Ingo Swoboda hat für sich entschieden, Nestlé Waters aus freien Stücken zu verlassen. Er gab auf Anfrage der GETRÄNKE ZEITUNG an: "Es ist richtig, dass Marc Honold und ich Nestlé Waters verlassen. 'Mit sofortiger Wirkung' trifft auf mich insofern zu, dass ich in meiner Kündigung darum gebeten habe, für das Aufnehmen meiner Selbstständigkeit freigestellt zu werden. Die Selbstständigkeit ist auch der Grund warum ich das Unternehmen verlassen werde. Ich habe in den letzten Jahren ein Getränk entwickelt, das ich unter dem Markennamen „hej ginger“ im August launchen werde. Es handelt sich dabei um 100 Prozent biologische, funktionale Erfrischungsgetränke, die ich in Glasmehrweg vertreiben werde." 

Zur geschäftlichen Situation bei Nestlé Waters sagt Swoboda: "Richtig ist, dass die Marken des Konzerns unterschiedlich gut performen. Während wir mit San Pellegrino eine sehr stabile, positive Entwicklung hatten, haben wir mit Vittel unseren Absatz im Letzten Jahr zumindest stabilisiert." //pip

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GZ 09/24

Themen der Ausgabe

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Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

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Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.