Durch den Zusammenschluss seien die Unternehmen in der Lage, Trends schneller sichtbar zu machen. (Foto: Redpixel/stock.adobe.com)
Durch den Zusammenschluss seien die Unternehmen in der Lage, Trends schneller sichtbar zu machen. (Foto: Redpixel/stock.adobe.com)

NielsenIQ und GfK schließen sich zusammen

Die beiden Marktforschungsunternehmen NielsenIQ und Gesellschaft für Konsumforschung (GfK)  haben ihren Zusammenschluss bekanntgegeben. Grund seien die so erweiterten Möglichkeiten bei der Handels- und Verbraucheranalyse. Mithilfe modernster Cloud-Technologien könnten beide Unternehmen ihre sich ergänzenden Daten und Analyse-Tools zusammenführen, wodurch Kunden einen noch umfassenderen Überblick über die Ausgaben der Verbraucher während des gesamten Einkaufsvorgangs erhalten könnten. Trends seien so viel früher erkennbar. Die globale Zusammenführung von Technologien und Kompetenzen ermögliche es dem kombinierten Unternehmen, Produkte noch schneller auf den Markt zu bringen und die Angebote auf weitere Regionen und Branchen auszuweiten.

Mit der Transaktion wird Advent, ein 1984 gegründeter globaler Private-Equity-Investor, zum Mehrheitsaktionär des kombinierten Unternehmens, das NielsenIQ in einer im Jahr 2021 abgeschlossenen Transaktion erworben hat. Weiterer Hauptaktionär ist das Nürnberger Institut für Marktentscheidungen (NIM), von dem die GfK 1984 ausgegliedert worden war. Minderheitsgesellschafter wird die globale Investmentgesellschaft KKR, die die GfK zusammen mit NIM im Jahr 2017 von der Börse genommen, um die strategische Transformation von GfK zu unterstützen und den Weg für nachhaltiges Wachstum zu ebnen.

Der Vollzug der Transaktion werde im Laufe dieses oder Anfang kommenden Jahres erwartet, vorbehaltlich der Erfüllung der üblichen Vollzugsbedingungen. Bis zum Vollzug der Transaktion sollen NielsenIQ und GfK unabhängige Unternehmen bleiben, die sich auf ihre derzeitigen Strategien und Wachstumspläne konzentrieren. //chs

GZ 06/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Retail Media

Retail Media wird im Kommunikationsmix weiter stark an Bedeutung gewinnen. Darunter werden alle Arten von Werbe- und Marketing-Aktivitäten und -Botschaften verstanden, die sich der Flächen, Daten, Vertriebs- und Kommunikationskanäle von Handelsunternehmen bedienen. Für Händler und Hersteller ist das Potenzial groß. Experten zufolge ist das Potenzial der hierzulande noch jungen Kommunikations-Form enorm. Die Retail-Media-Umsätze sollen laut europäischem Dachverband für Onlinewerbung, IAB Europe, im Jahr 2026 auf 25,1 Milliarden Euro steigen.

Gastkommentar: Carsten Rasner

Carsten Rasner, Geschäftsführer, Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. (BVDW), ist der Meinung, dass Retail Media zu den innovativsten und vielversprechendsten Konzepten im Markt gehört. Der Grund: Die Digitalisierung
schreitet weiter voran und dort, wo sich die Konsumentinnen und Konsumenten aufhalten, liegt es nahe, auch Werbung zu zeigen. Retail Media, also Werbung, die von Online-Shops bis zum Point of Sale vermarktet wird, trifft zumeist auf Menschen in Shoppinglaune, die entsprechend empfänglich für Werbebotschaften sind.

Aktuelles Interview: Tim Fölting & Lothar Menge

Copa Systeme, Entwickler für branchenspezifische IT-Lösungen, wird seit Anfang 2023 von Tim Fölting und Ex-Kollex-Chef Lothar Menge geführt. Wie es zu dieser Konstellation kam und warum vor allem bei Beiden von Anfang an die Chemie stimmte, was aus Vater Bernhard Fölting wird und wo die beiden Digital-Profis großes Entwicklungspotenzial innerhalb der Branche sehen, erzählen sie uns im Interview.