Seit Juli 2021 weist der Alwa Mineralbrunnen mit all seinen Produkten einen ausgeglichenen CO2-Fußabdruck auf. (Foto: Winkels)
Seit Juli 2021 weist der Alwa Mineralbrunnen mit all seinen Produkten einen ausgeglichenen CO2-Fußabdruck auf. (Foto: Winkels)

Winkels: Verlust bei Absatz und Umsatz

Die Winkels-Gruppe meldet für das Geschäftsjahr 2021 einen Konzernumsatz (inkl. Beteiligungsgesellschaften) von 492,4 Millionen Euro, was ein Minus von rund 3,6 Prozent bzw. 18,4 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Und auch beim Gesamtabsatz seiner vier Mineralbrunnen muss das Unternehmen ein Minus hinnehmen, er sank um -5,4 Prozent.

Grund hierfür seien sicherlich die stetig wachsende Tendenz hin zum Leitungswasser sowie die Coronakrise. Dieser Trend habe sich noch deutlicher im Preiseinstiegsbereich gezeigt, der laut Winkels höhere Absatzverluste zu verzeichnen hatte.

Im Hinblick auf die Eigenmarken habe die Gruppe ein Minus von 6,9 Prozent verschmerzen müssen. Glasgebinde entwickelten sich weiterhin besser als PET-Einweg, dessen Absatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken sei. „Hier zeigt sich, dass die Investition in unsere nachhaltige Glasmehrweg Anlage der richtige Schritt in Richtung effizienter und umweltfreundlicher Zukunft ist“, sagt Gerhard Kaufmann, geschäftsführender Gesellschafter. Für die Anlage hatte das Unternehmen den Mehrweginnovationspreis 2021 der Deutschen Umwelthilfe erhalten.

Das Flaggschiff Alwa samt der Alwa Mineralbrunnen GmbH habe vor allem mit Klimaneutralität punkten können. Seit Juli 2021 weise das Unternehmen mit all seinen Produkten einen ausgeglichenen CO2-Fußabdruck auf. Die Marke Griesbacher, ausschließlich in Glas erhältlich, habe im Vergleich zu 2020 ein leichtes Minus eingefahren, was auf deren hohen Gastro-Anteil zurückzuführen sei. Im Handel habe die Griesbacher ein leichtes Plus verzeichnen können. Die Mittelpreismarke Aqua Vitale habe sich auf einem stabilen Niveau halten können.

Auch wenn das Jahr 2021 kein einfaches Jahr für die gesamte Getränkebranche gewesen sei, starte die Winkels-Gruppe optimistisch in das nächste Geschäftsjahr. „Die Stärkung unserer Marken und die konsequente Digitalisierung von Geschäftsprozessen stehen weiter im Fokus, ebenso wie Projekte zur weiteren Kostenoptimierung. Wir sind davon überzeugt, durch unsere Flexibilität und schnelles Handeln auch zukünftige Herausforderungen souverän zu meistern,“ gibt Kaufmann einen Ausblick. //chs

GZ 11/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Kreislaufstörung

Die seitens der EU vorgeschlagene Mehrwegquote für Getränkebehälter für den gesamten Einzelhandel könnte sich für die gesamte Getränkebranche als Bumerang erweisen. Weniger für den Discount. Ein Szenario.

Spezial: Systemkampf Verpackung

Die drohende Handels-Mehrwegpflicht hat ein Kräftemessen angestoßen. Der offene Streit zwischen den Mehrweg- und Einweg-Kontrahenten ist wieder entflammt, nachdem Lidl in einer aufwendigen Kampagne um die ökologischen Vorteile von PET-Einwegflaschen wirbt. Lidl und die Deutsche Umwelthilfe beziehen in der GZ Stellung.

Gastkommentar: Antje Gerstein

Antje Gerstein, Leiterin Europapolitik und Nachhaltigkeit beim Handelsverband Deutschland, sieht noch einige Verbesserungsoptionen für den Vorschlag der EU-Verpackungsverordnung zu verpflichtenden Mehrwegquoten.