Die beiden Vöslauer-Geschäftsführer Herbert Schlossnikl und Birgit Aichinger. (Foto: Vöslauer)
Die beiden Vöslauer-Geschäftsführer Herbert Schlossnikl und Birgit Aichinger. (Foto: Vöslauer)

Vöslauer: „2020 war nachhaltig erfolgreich“

Das niederösterreichische Unternehmen Vöslauer Mineralwasser blickt auf ein außergewöhnliches und herausforderndes Jahr 2020 zurück, das in Sachen Nachhaltigkeit jedoch sehr erfolgreich war.

Wie genau sich Vöslauer im vergangenen Jahr in Hinblick auf Absatz und Umsatz entwickelte, geht aus der Pressemitteilung des Unternehmens nicht hervor. Fest steht: Es liegt ein herausforderndes Jahr hinter den Österreichern. Dennoch habe das Unternehmen mit erfreulichen Nachrichten punkten können, was das Thema Nachhaltigkeit angeht. Maßnahmen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele seien konsequent fortgesetzt und wichtige Erfolge gefeiert worden.

„Wir nehmen uns viel vor und das zeigen auch unsere ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele: Zwei wesentliche Meilensteine haben wir umgesetzt, fünf Jahre früher als geplant: Unternehmen und Produkte sind CO2-neutral und wir haben unser gesamtes PET-Sortiment auf 100 Prozent rePET umgestellt“, fasst Geschäftsführer Herbert Schlossnikl das vergangene Jahr zusammen. Auch der Fokus auf nachhaltige Glas-Mehrweggebinde habe sich ausgezahlt, da sich diese einer treuen Kundschaft erfreuen, ergänzt Geschäftsführungskollegin Birgit Aichinger.

Etiketten künftig aus Recyclingpapier

Auch für das Jahr 2021 hält Vöslauer nachhaltige Neuigkeiten parat: Alle Flaschen des Glas-Mehrwegsortiments im Handel und in der Gastro werden nach Angaben des Unternehmens künftig Etiketten aus Recyclingmaterial tragen, sowohl am österreichischen als auch am deutschen Markt. „Wir arbeiten ständig an neuen Ansätzen und Lösungen und haben jetzt mit dem Recyclingpapier für unsere Glas-Mehrwegflaschen den nächsten Meilenstein erreicht“, freut sich Schlossnikl.

Nicht nur in puncto Etiketten habe sich einiges getan, sondern auch im Bereich der Folien. Diese bestehen eigenen Angaben zufolge bereits zu 50 Prozent aus Postconsumer-Material. Die nachhaltigen Folien seien mittlerweile auf dem gesamten Sortiment der 1,5-Liter-Flaschen aus 100 Prozent rePET zu finden. Auch für die Wickelfolie verwende das Unternehmen erstmalig 20 Prozent Recyclingmaterial.

Ende Mai dieses Jahres soll hierzulande zudem der Bleibt-Dran-Verschluss für die 4 x 1,0-Liter-Flasche zum Einsatz kommen. Aichinger: „Der Verschluss ist durch ein Bändchen direkt mit der 100 Prozent rePET-Flasche verbunden, dies soll vermeidbare Plastikabfälle verhindern und damit dem Littering entgegenwirken.“ // lg

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.