Martin Adam, Geschäftsführer der Karlsberg International Getränkemanagement GmbH (Foto: Mineralbrunnen Überkingen-Teinach)
Martin Adam, Geschäftsführer der Karlsberg International Getränkemanagement GmbH (Foto: Mineralbrunnen Überkingen-Teinach)

Überkingen-Teinach hält Niveau

Der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach hat seine Jahreszahlen für das Jahr 2021 veröffentlicht: Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen habe die Gruppe ihren Umsatz um 1,9 Millionen Euro auf insgesamt 138,1 Millionen Euro leicht steigern können.

Die Hauptmarken hätten sich im Jahresverlauf spürbar von dem Lockdown der Gastronomie und dem Ausfall zahlreicher Events erholen und sich im Vorjahresvergleich positiv entwickeln können. Demnach konnten die Marken Teinacher und Krumbach beim Bruttoumsatz einen Zuwachs von 3,0 Prozent respektive 0,8 Prozent verbuchen. Ebenso das durch seinen hohen Gastronomie- und Hotellerieanteil gebeutelte Saftsegment habe wieder Umsatzzuwächse verzeichnen können. Der Bruttoumsatz der Marken Vaihinger, Klindworth und Cocktail Plant hätte um 13,2 Prozent zulegen können. Zudem zeichne sich weiterhin der Trend zu Glas-Mehrweggebinden ab, mit denen Umsatzzuwächse von 12,2 Prozent erreicht worden seien.

Prognose konnte „klar übertroffen“ werden

Aufgrund der insgesamt positiven Umsatz- und Rohertragsentwicklung, erhöhter sonstiger betrieblicher Erträge und eines disziplinierten Kostenmanagements sei die ursprüngliche Ertragsprognose eines moderat über Vorjahr liegenden EBITDA sowohl auf Konzern- als auch Einzelabschluss-Ebene klar übertroffen worden. Die Konzernergebniskennzahlen EBITDA und EBIT liegen laut Unternehmen bei 21,3 Millionen Euro (Vorjahr: 15,1 Millionen Euro) respektive 9,6 Millionen Euro (Vorjahr: 3,7 Millionen Euro). Auch das Konzernergebnis falle mit 6,0 Millionen Euro signifikant höher als im Vorjahr aus. Die Eigenkapitalquote im Konzern liege mit 45,9 Prozent leicht über dem Vorjahreswert von 44,6 Prozent und damit weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.

Für das aktuelle Jahr liege der Fokus nun dem konsequenten Ausbau des Markengeschäfts und der nachhaltigen Verbesserung der Ertragskraft, kommentiert Martin Adam, Geschäftsführer der Karlsberg International Getränkemanagement GmbH, persönlich haftende Gesellschafterin des Mineralbrunnen Überkingen-Teinach. „Mit Einführung weiterer Gebinde-, Geschmacks- und Getränkesorten werden wir unser Markensortiment erweitern und durch Verstärkung unserer Vertriebsmannschaft den Distributionsausbau im Handel weiter vorantreiben.“

Für die gesamte Mineralbrunnen Überkingen-Teinach-Gruppe werde im Geschäftsjahr 2022 ein im Vergleich zum Vorjahr moderater Anstieg der Umsatzerlöse erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr werde für den Jahres- sowie den Konzernabschluss der Gruppe mit deutlich erhöhten Ausgaben für Marketing und Vertrieb und geringeren sonstigen betrieblichen Erträgen ein EBITDA moderat über dem Niveau des Jahres 2020 (Konzern: 15,1 Millionen Euro, Jahresabschluss: 2,3 Millionen Euro) erwartet. Für diese Prognose bestünden bestünden neben Risiken aufgrund des Kriegs in Osteuropa jedoch auch Chancen bei einer schnelleren wirtschaftlichen Erholung durch sich abschwächende Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. //chs

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.