Der Aromenhersteller Symrise erzielte auch im Geschäftsjahr 2021 ein hervorragendes Ergebnis. (Foto: Adobe Stock)
Der Aromenhersteller Symrise erzielte auch im Geschäftsjahr 2021 ein hervorragendes Ergebnis. (Foto: Adobe Stock)

Symrise mit starkem Rückenwind

Der Aromenhersteller Symrise hat Umsatz und Ertrag erneut kräftig gesteigert. Das Unternehmen erhöhte den Konzernumsatz und steigerte das Ergebnis weit über dem Vorjahreswert. 

Symrise steigerte nach eigenen Aussagen den Umsatz um 8,7 Prozent auf 3.826 Millionen Euro (2020: 3.520 Mio. €). Das organische (ohne Zukäufe) Umsatzwachstum belief sich auf 9,6 Prozent. Symrise habe damit sowohl das durchschnittliche Wachstum des relevanten Marktes als auch die zuletzt im November 2021 angehobene Umsatzprognose von rund 9 Prozent übertroffen. Mit Blick auf die Regionen verzeichnete Lateinamerika abermals den stärksten organischen Zuwachs von 13,5 Prozent, gefolgt von Asien/Pazifik mit 10,3 Prozent. Auch die Regionen EAME und Nordamerika hätten laut Symrise "sehr gutes Wachstum" mit 8,8 Prozent bzw. 8,5 Prozent erzielt. Symrise steigerte den Konzerngewinn um 68 Millionen Euro auf 375 Millionen Euro (2020: 307 Mio. €). 

Wie das Unternehmen berichtet, hat es Im April 2021 die einstigen beiden Segmente Flavor und Nutrition zu einem neuen Segment überführt und in Taste, Nutrition & Health umbenannt. Die erweiterten Aktivitäten sollen eigenen Angaben zufolge noch enger an den Kundenbedürfnissen ausgerichtet und Know-how, Technologien und Produktwissen gemeinsam nutzbar gemacht werden. Nicht mehr zum Kerngeschäft zählten die Anwendungsbereiche der Lebensmittelfarben, die an Oterra veräußert wurden, sowie das Drinkstar Velcorin-Geschäft. Das Distributionsmodel mit Lanxess wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2022 beendet, heißt es.

Taste, Nutrition & Health steigerte den Umsatz um 8,5 Prozent auf 2.335 Millionen Euro (2020: 2.151 Mio. €). Das organische Wachstum lag bei 10,6 Prozent. Das veränderte Freizeitverhalten und der zunehmende Außer-Haus-Verzehr soll insbesondere zu einer hohen Nachfrage nach Anwendungen für Getränke geführt haben. Darüber hinaus habe das Segment von den sehr dynamischen Wachstumsraten im Bereich Pet Food profitiert.
Das Segment steigerte das EBITDA auf 531 Millionen Euro (2020: 471 Mio. €). Mit 22,7 Prozent übertraf die EBITDA-Marge den Wert des Vorjahres (2020: 21,9 %).

Erwartungen von Experten zu Folge wird sich die Weltwirtschaft nach der starken Erholung 2021 im laufenden Geschäftsjahr etwas verlangsamen. Symrise sieht sich mit seinem robusten Geschäftsmodell, dem diversifizierten Anwendungsportfolio, der breiten regionalen Präsenz und Kundenbasis hervorragend aufgestellt. Das Unternehmen bekräftigt daher seine langfristigen Wachstums- und Profitabilitätsziele. Symrise geht weiterhin davon aus, schneller zu wachsen als der relevante Markt und den durchschnittlichen jährlichen Umsatz um 5 bis 7 Prozent zu steigern. Dieser Anspruch gilt auch 2022, trotz steigender Rohstoffkosten.
Symrise setzt sowohl auf organisches als auch anorganisches Wachstum, zu denen auch die Übernahmen der niederländischen Firma Schaffelaarbos im Januar 2022 und dem chinesischen Umternehmen Wing Pet Food im Februar 2022 zählen. Außerdem wird Symrise das strenge Kostenbewusstsein beibehalten und das ganzheitliche Nachhaltigkeitsmanagement in allen Unternehmensbereichen fortsetzen.
Die Profitabiltät soll 2022 mit einer EBITDA-Marge von um die 21 Prozent auf hohem Niveau gehalten werden. Mittelfristig strebt Symrise bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 2025 eine EBITDA-Marge im Korridor von 20 bis 23 Prozent an. //Sym/pip

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GZ 09/24

Themen der Ausgabe

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Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

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Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

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Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.