Heute hat Stiftung Warentest die Ergebnisse für seinen diesjährigen Mineralwasser-Test veröffentlicht (Ausgabe 07/2022). Getestet wurden 32 Classic-Mineralwasser mit hohem Kohlensäuregehalt. Geprüft wurden sowohl Handelsmarken von Aldi, Lidl oder Edeka sowie bekannte nationale und internationale Markenwässer und ein Bio-Produkt.
Das Ergebnis: 8 Wässer erhielten die Bewertung „sehr gut“, darunter sechs günstige Handelsmarken. 17 wurden mit der Note „gut“ bedacht. 6 Produkte wurden als „befriedigend“ bewertet, eins mit „ausreichend“. Alle Wässer erfüllten die Qualitätsvorgaben der Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO) und wiesen mikrobiologisch keine Mängel auf.
Bewertet wurden neben der Sensorik auch die Verpackung und die Deklaration, ebenso wurden die Wässer auf kritische Stoffe, mikrobiologische Qualität und oberirdische Verunreinigungen geprüft.
Getestet wurden die Wässer auf 125 Spurenstoffe, etwa Pestizidabbauprodukte oder Süßstoffe. Hier waren in 9 Produkten oberirdische Verunreinigungen zu finden. Gesundheitlich bedenklich seien diese nicht, stellten aber die Reinheit der Mineralwässer in Frage. Auch auf kritische Stoffe wie Arsen, Nitrat oder Uran wurden die Produkte geprüft. Hier überschritt keines der Wässer die behördlichen Empfehlungen und gesetzlichen Grenzwerte.
Rechtlich gesehen muss kein Mineralwasser einen Mindestgehalt an Mineralstoffen enthalten. Stiftung Warentest hat diese für jedes Wasser dennoch geprüft und den Gesamtgehalt bestimmt. Das Ergebnis: Einzig sechs Wässer im Test böten einen hohen Gehalt von mehr als 1.500 Milligramm pro Liter. Fast jedes zweite Wasser habe hingegen nur einen geringen Gehalt von unter 500 Milligramm pro Liter.
„Die Verbraucherinnen und Verbraucher können sich auf die hohe Qualität des Naturprodukts Mineralwasser jederzeit verlassen. Mineralwasser ist ein wesentlicher Bestandteil für eine gesunde Versorgung der Menschen“, kommentiert Jürgen Reichle, Geschäftsführer des VDM, das Testurteil. Er freue sich ebenso, dass Stiftung Warentest die ambitionierten Bemühungen der deutschen Mineralbrunnen für den Klima- und Umweltschutz positiv herausstelle.
Diese wollen bis 2030 branchenweit klimaneutral wirtschaften. Im Mittelpunkt stehe dabei, die Emissionen in der gesamten Prozesskette umfassend vermeiden und zu reduzieren. Nicht gänzlich vermeidbare Emissionen würden über den freiwilligen Handel mit Emissionsrechten und -zertifikaten sowie durch Unterstützung anerkannter Klimaschutzprojekte kompensiert. //chs