Heiner Wolters, Geschäftsführer des Fachingen Heil- und Mineralbrunnens. (Foto: Staatl. Fachingen)
Heiner Wolters, Geschäftsführer des Fachingen Heil- und Mineralbrunnens. (Foto: Staatl. Fachingen)

Staatl. Fachingen erreicht Klimaneutralität

Der Fachingen Heil- und Mineralbrunnen hat seine Nachhaltigkeitsziele weiterverfolgt und wirtschaftet seit dem vergangenen Jahr klimaneutral. 

Seit Jahren investiere Staatl. Fachingen in aktiven Klimaschutz und stehe für einen nachhaltigen Umgang mit seinen Ressourcen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Seit 2020 ist das Unternehmen aus Fachingen an der Lahn schließlich klimaneutral. Geschäftsführer Heiner Wolters: „Trotz der Pandemie haben wir weiter in aktiven Umweltschutz und einen nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen investiert. Auf diese Weise haben wir den CO2-Fußabdruck gesenkt und seit 2020 ist unser Unternehmen klimaneutral.“

CO2-Emissionen, die sich derzeit nicht vermeiden ließen, gleiche das Unternehmen in Zusammenarbeit mit ClimatePartner durch die Förderung eines Projektes zur Versorgung der Menschen mit sauberem Trinkwasser in Madagaskar aus. Dieses Klimaschutzprojekt verhindere nach Angaben von Staatl. Fachingen Krankheiten und verbessere die Lebensbedingungen. Das Wasser aus tief gebohrten Brunnen werde mit Solarkraft in hohe Wasserspeicher gepumpt. So spare das Projekt die CO2-Emissionen, die beim Abkochen des sonst aus flachen Brunnen stammenden Wassers unweigerlich entstehen würden.
 

Brunnenstandort nachhaltig optimiert

Dem Unternehmen liege neben Verbesserungen im Produktionsbereich auch die nachhaltige und permanente Optimierung des gesamten Brunnenstandortes am Herzen. So nutze Staatl. Fachingen zu 100 Prozent Ökostrom aus deutschen Wasserkraftwerken und habe bereits Anfang 2018 damit begonnen, den Fuhrpark auf umweltfreundliche, erdgasbetriebene Fahrzeuge umzustellen. Zudem seien bereits seit Jahren elektrische Gabelstapler und eine Elektro-Kehrmaschine im Einsatz.

Seit Ende 2016 erfolge die Lagerung aller Produkte klimaneutral in einer neu errichteten Vollguthalle. Überdies setze das Unternehmen sowohl in der Produktion, im Bürogebäude als auch auf dem gesamten Betriebsgelände auf LED-Beleuchtung und Bewegungsmelder, um Energie zu sparen. Die Inbetriebnahme der Abfüllanlage im Frühjahr 2018 habe eigenen Angaben zufolge neue Maßstäbe im Bereich Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Energieeinsparung gesetzt.
 

Recyclingquote bei fast 100 Prozent

Mit der bewussten Entscheidung für Glas-Mehrwegflaschen und gegen PET-Einweg könne Staatl. Fachingen zudem eine Recyclingquote von nahezu 100 Prozent für Verschlüsse, Etiketten, Glas und Transportkisten vorweisen. Die ressourcenschonende Qualitätsphilosophie „Made in Germany“ setze die Marke mit ihrer Lieferantenauswahl konsequent fort, indem sie auf deren Umweltstandards achtet und ökologische Aspekte berücksichtige. // lg

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.