Wie Recherchen des Handelsblatts ergeben, erteilt das Bundeswirtschaftsministerium Red Bull die Erlaubnis, den Kauf der Brandenburger Urstromquelle abzuschließen. Dieser wurde zuvor wegen der Verbindung des österreichischen Energydrink-Herstellers nach Hongkong genauer unter die Lupe genommen.
Die Brandenburger Urstromquelle war bisher Teil des Altmühltaler Mineralbrunnens (früher Schäff), dessen Standorte Treuchtlingen und Breuna nach Edekas Aufkündigung der Lieferantenbeziehungen bereits bei Aldi Nord neue Heimat gefunden haben. Für den Standort Baruth und somit auch der Brandenburger Urstromquelle begaben sich die österreichischen Hersteller Red Bull und Rauch ins Rennen, mussten sich jedoch einer eingehenden Überprüfung des Bundesministerium unterziehen. Wie Recherchen des Wirtschaftsmagazins Handelsblatt ergeben, habe der geplante Eigentümerwechsel das Wirtschaftsministerium deshalb "auf den Plan gerufen", weil die Quelle zu einem sensiblen Bereich der Kritischen Infrastruktur gehöre.
Hinter dem Käufer Red Bull stünden demnach nicht nur die Nachkommen des verstorbenen Dietrich Mateschitz, sondern auch die thailändische Geschäftsfamilie Yoovidhya, die die Mehrheitsanteile am Energydrink-Riesen besitzt. Einen Großteil dieser Anteile halte die Familie über eine Holding mit Sitz in Hongkong (Agrotrading). Aufgrund der theoretischen Möglichkeit der Einflussnahme Chinas - Honkong ist eine chinesische Sonderverwaltungszone - habe die Bundesregierung genauer hinsehen wollen. Dieser Deal sei laut Handelsblatt, dem interne Dokumente aus dem Wirtschafts- und dem Innenministerium hervorliegen, nun final freigegeben. Die Begründung: Verstrickungen mit dem chinesischen Staat seien nicht ersichtlich. Die Zusammenarbeit von Mateschitz und Yoovidhya lasse sich bis zur Gründung von Red Bull zurückdatieren.
Die Freigabe ist noch nicht rechtswirksam. //red