Pfanner verzeichnete dank des hohen Export-Anteils im vergangenen Jahr ein wertmäßiges Wachstum. (Foto: Pfanner)
Pfanner verzeichnete dank des hohen Export-Anteils im vergangenen Jahr ein wertmäßiges Wachstum. (Foto: Pfanner)

Pfanner wächst im Krisenjahr

Der österreichische Getränkehersteller Pfanner hat das Jahr 2020 mit einem Umsatzplus von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen. Grund hierfür seien starke Export-Aktivitäten gewesen.

Pfanner habe im vergangenen Jahr einen Umsatz von 302 Millionen Euro und damit ein Plus von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2019: 295 Mio. Euro) erzielt. Das Wachstum sei insbesondere auf positive Auslandsentwicklungen im Eistee- und Fruchtsaftsortiment zurückzuführen, da das Unternehmen in den Auslandsmärkten nicht so Gastronomie-abhängig sei. Vor allem in den Kern-Exportmärkten Deutschland, Italien und Südosteuropa habe Pfanner sehr gute Entwicklungen verzeichnen können. 

Im Heimatmarkt habe man die Auswirkungen der Coronakrise dagegen enorm gespürt. Der Horeca- und Außer-Haus-Anteil in Österreich liegt nach eigenen Angaben bei etwa 30 Prozent. Die Entwicklung im LEH im vergangenen Jahr habe nicht ausgereicht, um das fehlende Gastro-Volumen im Heimatmarkt zu kompensieren. 

Große Gebinde und zuckerfrei punkten

Im Krisenjahr 2020 kam den Vorarlbergern vor allem die starke Präsenz im Getränkekarton-Gebinde zugute. In Zeiten von Lockdown und Homeoffice habe das Unternehmen mit seinen Fruchtsaft- und Teekonzepten in der 2,0-Liter-Vorratspackung punkten können. Auch die zucker- und süßstofffreie Bio Pure Tea Range erfreue sich weiterhin großer Beliebtheit und stehe bereits für 10 Prozent von Pfanners Eisteeabsatz. In Summer sei es dem Unternehmen gelungen, seine Anteile im deutschen Eisteemarkt auszubauen und die Marktführerschaft zu festigen.

Neue Produkte im Blick

Pfanner sei stets bestrebt, auf die Anforderungen der jetzigen Zeit mit Flexibilität und Innovationskraft zu reagieren. Daher starte der Getränkehersteller gleich mit zwei neuen Produktlinien ins Frühjahr 2021.

Zum einen erweitern die Österreicher ihr Angebot um einen Eistee-Sirup und setzen damit auf ein wachstumsstarkes Produktsegment. Ab sofort können die Sorten Eistee Pfirsich und Grüner Tee Zitrone-Kaktusfeige zu Hause zubereitete werden. Zum anderen setze Pfanner ab sofort auf das Trendsegment der Ingwer Shots. In der kompakten 0,15-Liter-Dose soll der Shot dem gesünderen Lebensstil der Verbraucher gerecht werden. // lg

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.