Mirco Wolf Wiegert (GF Fritz-Kila) erwartet "klare Kante und klare "Worte" bei Nachhaltigkeitsberichten der Getränkebranche. (Foto: Fritz-Kola)
Mirco Wolf Wiegert (GF Fritz-Kila) erwartet "klare Kante und klare "Worte" bei Nachhaltigkeitsberichten der Getränkebranche. (Foto: Fritz-Kola)

Nachhaltigkeit: Fritz-Kola sieht sich als First Mover

Selbstbewusst und in Vorreiter-Rolle möchte Fritz-Kolas Geschäftsführer Mirco Wolf Wiegert Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeitsberichterstattung mitreißen. Der Appell: "Nachhaltigkeit braucht Klartext". Und den liefert der Hamburger Getränkehersteller - mit einer verständlichen Kurzfassung auf zwei DIN-A4-Seiten.

Der Getränkehersteller Fritz-Kola möchte damit nach eigenen Angaben eine Vorreiterrolle für die vielen Unternehmen, die "voraussichtlich für das Jahr 2024 erstmals zu einer Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet werden", einnehmen, wie Geschäftsführer Mirco Wolf Wiegert selbstbewusst in entsprechender Pressemitteilung mitteilt. Anspruch sei es, "die Leute aufzuwecken und gemeinsam Veränderungen zu bewirken". Das gehe nur "mit klarer Kante und klaren Worten". Fritz-Kola scheue sich nicht vor den "großen Herausforderungen unserer Zeit". "Und wir merken, dass es uns gelingt auch andere Leute mitzureißen – vielleicht deshalb, weil bei uns Verantwortung und Spaß kein Widerspruch sind“, erläutert Wiegert weiter.

Somit richtet der Getränkehersteller mit seinem neuen Nachhaltigkeitsbericht einen Appell an die Lebensmittelbranche, Verbraucher und politische Entscheidungsträger: Nachhaltigkeit braucht Klartext. Während einer Tour durch Berlin, die direkt am Bundestag vorbeiführt, erklärt Fritz-Kola  auf nur zwei A2-Seiten, wie sich das Unternehmen für die Demokratie, Umwelt- und Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit einsetzt. Auch Björn Knoop, Leiter Unternehmenskommunikation und Nachhaltigkeit, betont: "Transparenz bedeutet für uns, dass unsere Stakeholder den Nachhaltigkeitsbericht lesen und die Inhalte nachvollziehen können." Daher stelle Fritz-Kola die wesentlichen Themen kompakt und fokussiert dar, verzichte auf ausschweifende Texte und erfülle dennoch die GRI-Standards. Der Getränkehersteller möchte der Branche nach eigenen Angaben einen Weg aufzeigen, den Spagat zwischen einer tiefen Auseinandersetzung mit den Themen und einem leichten Zugang für alle zu meistern." 

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Nachhaltigkeitsberichtserstattung auf nur zwei DIN-A4-Seiten. (Foto: Fritz-Kola)
Nachhaltigkeitsberichtserstattung auf nur zwei DIN-A4-Seiten. (Foto: Fritz-Kola)

GZ 11/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Kreislaufstörung

Die seitens der EU vorgeschlagene Mehrwegquote für Getränkebehälter für den gesamten Einzelhandel könnte sich für die gesamte Getränkebranche als Bumerang erweisen. Weniger für den Discount. Ein Szenario.

Spezial: Systemkampf Verpackung

Die drohende Handels-Mehrwegpflicht hat ein Kräftemessen angestoßen. Der offene Streit zwischen den Mehrweg- und Einweg-Kontrahenten ist wieder entflammt, nachdem Lidl in einer aufwendigen Kampagne um die ökologischen Vorteile von PET-Einwegflaschen wirbt. Lidl und die Deutsche Umwelthilfe beziehen in der GZ Stellung.

Gastkommentar: Antje Gerstein

Antje Gerstein, Leiterin Europapolitik und Nachhaltigkeit beim Handelsverband Deutschland, sieht noch einige Verbesserungsoptionen für den Vorschlag der EU-Verpackungsverordnung zu verpflichtenden Mehrwegquoten.