Lemonaid Limette (2.v.l.) hat zu wenig Zucker um Limonade heißen zu dürfen. (Foto: Lemonaid/Johann Cohrs)
Lemonaid Limette (2.v.l.) hat zu wenig Zucker um Limonade heißen zu dürfen. (Foto: Lemonaid/Johann Cohrs)

Lemonaid darf nicht Limonade heißen

Verschiedenen Medienberichten zufolge soll die Hamburger Bio-Limonade Lemonaid in der Sorte Limette nicht mehr Limonade heißen dürfen, da sie zu wenig Zucker enthalte.

Dies habe laut „Süddeutsche.de“ das Hamburger Amt für Verbraucherschutz dem Unternehmen vor einigen Wochen per Post mitgeteilt. Damit Lemonaid Limette weiterhin Limonade heißen darf, müsste dem Getränk entweder Zucker hinzugefügt werden oder sie müsste umbenannt werden.

Für die Gründer des Hamburger Fairtrade-Labels wäre dies ein harter Schlag. Denn die derzeit bedruckten Glasflaschen der Marke dürften so nicht weiterverwendet werden und müssten erneuert werden, da die Bezeichnung Limonade gegen die Bezeichnung Erfrischungsgetränk ausgetauscht werden müsste. Beim Zuckergehalt fehlt den Hamburgern lediglich ein Prozentpunkt. Denn eine Limonade muss nach Angaben des Fachamtes für Verbraucherschutz, Gewerbe und Umwelt mindestens 7 Gewichtsprozent Zucker enthalten, Lemonaid Limette enthält lediglich 6 Prozent.

Die Hersteller setzten nun alles daran, dass Lemonaid Limette, die erste Sorte mit der sie vor zehn Jahren auf den Markt kamen, weiterhin Limonade heißen darf. „Seid so süß und ändert die Richtlinie. Natürliche Lebensmittel mit wenig Zucker sollten nicht bestraft werden – sondern der Normalfall sein“, heißt es auf deren Website.

Lemonaid, die sich selbst auch als „Saftladen“ bezeichnen, hofft nach Angaben der „Süddeutsche.de“ nun auf eine Einigung mit dem Verbraucherschutz. Bis dato hätte jedoch noch kein Ergebnis erzielt werden können.

GZ 09/24

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Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

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