Die Krones AG ist ein deutscher börsennotierter Hersteller von Anlagen und Maschinen für die Herstellung, Abfüllung und Verpackung von Getränken (Foto: Pixabay/congerdesign)
Die Krones AG ist ein deutscher börsennotierter Hersteller von Anlagen und Maschinen für die Herstellung, Abfüllung und Verpackung von Getränken (Foto: Pixabay/congerdesign)

Krones schraubt Prognose und Preis nach oben

Nach einem erfolgreichen Start in das Geschäftsjahr 2021 haben sich die Geschäfte von Krones im zweiten Quartal 2021 weiter dynamisch entwickelt, vermeldet das Unternehmen. Auf Basis vorläufiger Zahlen würde der Auftragseingang nach den ersten sechs Monaten 2021 bei rund 2.045 Millionen Euro und damit um etwa 40 Prozent höher als im Vorjahr liegen. Zugleich kündigt das Unternehmen auch eine Preiserhöhung an.

Von April bis Juni 2021 habe sich der Wert der Bestellungen gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um fast 60 Prozent auf rund 975 Millionen Euro erhöht. Bei der Umsatzentwicklung sei zu berücksichtigen, dass das erste Quartal 2020 noch kaum von Covid-19 betroffen war. Deshalb sei laut Krones der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um etwa 1 Prozent auf 1.720 Millionen Euro gestiegen. Im zweiten Quartal 2021 zog dagegen der Umsatz gegenüber dem Vorjahr kräftig an und lag mit etwa 845 Millionen Euro um etwa 12 Prozent über dem Vorjahresquartal, vermeldet das börsendotierte Unternehmen. Trotz steigender Kosten, vor allem für Material und Fracht, habe sich die Ertragskraft von Krones von Januar bis Juni 2021 deutlich verbessert. Hierzu beigetragen habe vor allem die eingeleiteten und bereits umgesetzten strukturellen Maßnahmen des Unternehmens. 

Prognose für das Gesamtjahr 2021 korrigiert

Insgesamt haben sich die Märkte bislang schneller vom Covid-19 bedingten Einbruch erholt als erwartet, so Krones weiter. Das Unternehmen rechne auch für das zweite Halbjahr mit einer hohen Nachfrage und einer stabilen Auslastung der Produktionskapazitäten. Aufgrund der vorläufigen Zahlen für das erste Halbjahr und der guten Aussichten für das dritte und vierte Quartal 2021 erhöhe Krones die Prognose für das Gesamtjahr 2021. Der Vorstand erwarte für den Krones-Konzern im Gesamtjahr 2021 ein Umsatzwachstum von 7 bis 9 Prozent – statt bislang: 2,5 bis 3,5 Prozent. 

Preise steigen

Die Absatzpreise auf den Märkten von Krones seien mit der globalen Covid-Krise gesunken und würden seitdem auf relativ niedrigem Niveau verharren. Ziel von Krones sei es, die Preise wieder auf Vorkrisenniveau zu bringen. Zudem wolle das Unternehmen auch die deutlich gestiegenen Kosten für Material kompensieren. Deshalb werde Krones zum 1. August 2021 die Preise für alle Maschinen der Abfüll- und Verpackungstechnik und der Prozesstechnik um 6 Prozent erhöhen. Durch diese Maßnahme sei Krones weiterhin in der Lage, innovative Produkte und Dienstleistungen in höchster Qualität für seine weltweiten Kunden zu realisieren. //lhw

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.