Wie Gerolsteiner bekannt gibt, plant der Mineralbrunnen, seine PET-Einwegflaschen vollständig bis Ende März 2024 auf die sogenannten Tethered Caps umzustellen. Künftig müssen Verschlüsse von Einwegflaschen, nach einer im Juli 2024 greifenden EU-Vorgabe, nach dem Öffnen fest mit der Flasche verbunden bleiben.
Den Umstellungsprozess will Gerolsteiner nach eigenen Angaben gebindeweise vollziehen. Begonnen werden soll mit der 1,5-Liter-PET-Einweg-FLASCHE. Ende 2023 sollen die 1,0-Liter- und 0,75-Liter-PET-Einweggebinde folgen. Es sei eine Übergangszeit geplant, in der das Einweg-Sortiment sowohl mit den bisherigen Verschlüssen als auch den Tethered Caps angeboten werden soll, wie es in Unternehmensangaben heißt. Das von Gerolsteiner erklärte Ziel, bis Ende März vollständig auf die neuen Verschlüsse umgestellt zu haben, liegt mehrere Monate vor dem von der EU gesetzten Stichtag, dem 3. Juli 2024. Bis dahin sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet, die entsprechende Passage (Artikel 6 Abs. 1) der EU-Richtlinie 219/904, in nationales Recht umgesetzt zu haben.
Gerolsteiner verstehe die Weiterentwicklung der Verpackungen auch als Engagement für Nachhaltigkeit. Die Höhe der „Bleibt-dran-Deckel“ sei geringer als die des bisher genutzten Verschlusses, was pro Verschluss je nach Typ Materialeinsparungen von 0,05 bzw. 0,33 Gramm mit sich bringe. Im Gewindebereich reduziere sich der Materialbedarf je nach Preform um jeweils 0,8 bzw. 1,3 Gramm. Beides trage zu einer weiteren Verbesserung der Ökobilanz der Flaschen bei und unterstütze damit die Nachhaltigkeitsziele von Gerolsteiner. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen darüber durch ein Siegel auf dem Flaschenetikett informiert werden. Außerdem sei eine eigene Landing-Page geplant, die über einen QR-Code erreicht werden könne.
Auch Coca Cola begann Ende 2021 damit, Tethered Caps einzusetzen. Der Erfrischungsgetränke-Riese gab bekannt, die Umstellung auf die mit "Lass' mich dran" gekennzeichneten Verschlüsse bis 2024 abzuschließen. //ok