Die Eckes-Granini Gruppe meldet für 2022 ein "gutes" Umsatzwachstum (Foto: Eckes-Granini).
Die Eckes-Granini Gruppe meldet für 2022 ein "gutes" Umsatzwachstum (Foto: Eckes-Granini).

Eckes-Granini Gruppe solide gewachsen

Für das Geschäftsjahr 2022 hat die Eckes-Granini Gruppe ein Umsatzplus von 7,1 Prozent auf 917 Mio. Euro (2021: 856 Mio. Euro) erzielt. Auch absatzseitig sei eine leichte Steigerung um 3 Millionen Liter auf 808 Millionen Liter zu verzeichnen.

Wie der Fruchtsafthersteller in entsprechender Pressekonferenz bekannt gibt, habe die Gruppe 2022 das höchste Umsatzplus seit 5 Jahren erzielt. Der Umsatz sei laut Vorstandschef Tim Berger im entsprechenden Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Prozent auf 917 Millionen Euro (2021: 856 Mio. Euro) gestiegen, der Absatz "leicht positiv " um 3 Millionen auf 808 Millionen Liter. Das Umsatzwachstum basiere dabei im Wesentlichen auf positiven Mixeffekten, durchgeführten Preiserhöhungen in einzelnen Ländern und Produktinnovationen. 28 Prozent des Gesamtumsatzes wurden dabei in Deutschland, sowie 21 Prozent in Frankreich erzielt. Die Marken Granini und Hohes C machten dabei laut Berger 22 und 18 Prozent des Gesamtumsatzes der Gruppe aus. 

Wie Berger erklärt, habe der Fokus im ersten Halbjahr 2022 vor allem auf der Krisenbewältigung gelegen. Sprunghaft gestiegene Kosten in "noch nie dagewesener Form" für Rohwaren und Packstoffe, Energie und Logistik hätten die Gruppe demnach gezwungen, die Listenpreise "maßvoll und marktkonform" anzupassen. Dennoch seien die Preiserhöhungen sind nicht ausreichend gewesen, um die Kostenexplosionen zu decken, resümiert er. Im zweiten Halbjahr habe der Fruchtsafter dann wieder Marktanteile insbesondere im Out-of-Home-Geschäft und E-Commerce-Markt hinzugewinnen können. 

Dabei habe die Gruppe die Herausforderungen im vergangenen Jahr als Katalysator für die Optimierung und Weiterentwicklung bestehender Prozesse und Strukturen genutzt und „konsequent“ in die Entwicklung von Produktinnovationen und in ihre Marken investiert. Das Hohes C Functional Water sei nach Bergers Ansicht „hervorragend“ vom Markt angenommen, auch bei den Hohes C Shots habe es Zugewinne bei den Marktanteilen gegeben. Beim Digitalisierungsprozess berichtet die Gruppe ebenfalls Fortschritte: Die erste Phase der Digitalisierung der globalen Lieferkette sei bereits abgeschlossen. Eine Prüfung der Science Based Targets Initiative im Januar 2022 bestätige zudem, dass die Ziele von Eckes-Granini zur Reduzierung von Treibhausgasen mit den Zielen des Pariser Abkommens in Einklang stehen.

In 2023 möchte Eckes-Granini an der Erfolg von 2022 anknüpfen und sei bereits "vielversprechend" in das erste Quartal gestartet. Um die Marktführerschaft auszubauen, will die Gruppe weiterhin gezielt in ihre Marken und Innovationen investieren. Bereits in den Startlöchern stehen zuckerfreie bzw. -reduzierte Neuheiten wie das Fruchtgetränk "Hohes C Juicy Balance" sowie die "Granini Fesh Schorle", der Sirup  "Yo Ohne Zucker". Für das laufende Jahre Ausblick 2023 möchte Berger ob der Ungewissheit bezüglich Konsumentenentscheidungen, Warenverfügbarkeit und Kostenentwicklung keine konkreten Prognosen in Ab- und Umsatz abgeben. Er bleibt vage: "Es könnte ein positives Jahr geben." //gz

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GZ 08/24

Themen der Ausgabe

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Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

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Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

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Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.