Trotz großer Herausforderungen für das Jahr 2023 zeigt sich die Getränkebranche robuster als angenommen, wie auch das Krisenjahr 2022 unter Beweis stellte. (Foto: www.stock.adobe.com - Sergey Nivens)
Trotz großer Herausforderungen für das Jahr 2023 zeigt sich die Getränkebranche robuster als angenommen, wie auch das Krisenjahr 2022 unter Beweis stellte. (Foto: www.stock.adobe.com - Sergey Nivens)

"Die Getränkebranche lebt"

Zunächst einmal die gute Nachricht: Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2022 um 1,9 Prozent gewachsen. Trotz Pandemie, trotz Ukraine-Krieg und den daraus entstandenen multiplen Krisen. Wer hätte das gedacht?

Trotz Energiepreisschock, Rekordinflation und Lieferengpässen wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt anhand einer ersten Schätzung mitteilte. Ökonomen hatten im Schnitt etwas weniger erwartet. 2021 hatte die deutsche Wirtschaft ein Plus von 2,6 Prozent verzeichnet.

Die für 2023 befürchtete Rezession dürfte nach Einschätzung von Ökonomen mit einem BIP-Rückgang von weniger als 1 Prozent vergleichsweise mild ausfallen. Manche Institute erwarten sogar ein leichtes Wirtschaftswachstum, weil der Staat Privatleute und Unternehmen mit Milliarden bei den hohen Energiekosten entlastet. Auch die deutsche Getränkebranche hat sich 2022 besser geschlagen als erwartet.

Die Aussichten für dieses Jahr sind somit nicht schlecht. Auch weil die Unternehmen der Getränkewirtschaft gelernt haben, Krisen zu managen und weil sich die meisten Betriebe vor Ausbruch der vielfältigen Herausforderungen robuste Strukturen zugelegt haben.

Unsere große Branchenumfrage, an der sich gut 40 Führungskräfte beteiligt haben, zeigt zwar, dass auch das neue Jahr nicht weniger anspruchsvoll eingeschätzt wird als die vergangenen 3 Jahre. Es zeigt aber auch den Willen vieler, dem Wandel durch hohe Veränderungsbereitschaft und Resilienz zu begegnen.

Die Getränkebranche lebt!

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.