Coca-Cola erreicht hierzulande in diesem Jahr einen Anteil von recyceltem Material bei PET-Einwegflaschen von rund 70 Prozent. (Foto: Coca-Cola)
Coca-Cola erreicht hierzulande in diesem Jahr einen Anteil von recyceltem Material bei PET-Einwegflaschen von rund 70 Prozent. (Foto: Coca-Cola)

Coca-Cola treibt Recycling-Einsatz voran

Coca-Cola stellt die PET-Flaschen der Marken Vio, Fuze Tea und Powerade vollständig auf rPET um. Deutschlandweit sollen 2021 rund 15 Millionen Euro für die Beschaffung von recyceltem Material aufgewendet werden.
Nach Angaben von Coca-Cola Deutschland werden die drei genannten Marken vollständig auf recyceltes PET (rPET) umgestellt. Bei allen übrigen Marken sollen künftig alle Flaschen bis zu einer Größe von 0,5 Litern sowie die 1,5-Liter- und die 2,0-Liter-Flaschen vollständig aus rPET bestehen. Damit erreiche Coca-Cola hierzulande in diesem Jahr einen Anteil von recyceltem Material bei den PET-Einwegflaschen von rund 70 Prozent.

Tilmann Rothhammer, Geschäftsführer Customer Service und Supply Chain bei Coca-Cola European Partners Deutschland: „Wir hatten uns für Deutschland das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2023 einen Anteil von 50 Prozent rPET in unseren Einwegpfandflaschen zu haben. Dieses Ziel erreichen wir nun zwei Jahre früher als geplant und wir werden es mit 70 Prozent auch noch deutlich übertreffen.“

Hohe Investition für recyceltes Material

Mit der Umstellung auf rPET seien erhebliche Investitionen verbunden, heißt es seitens Coca-Cola. Das Unternehmen werde in diesem Jahr mehr als 15 Millionen Euro für die Beschaffung des recycelten Materials aufwenden, das deutlich teurer als Neumaterial sei. Zudem sei hochwertiges, lebensmitteltaugliches rPET noch nicht in ausreichendem Maße verfügbar, um alle PET-Flaschen des Unternehmens umstellen zu können.

Aus diesem Grund investiert das Unternehmen nach eigenen Angaben in Recyclingtechnologien, wie beispielsweise die von Cure Technology, und zum anderen in langfristige Liefervereinbarungen mit Recyclingpartnern, um so Kapazitätserweiterungen und Innovationen zu befördern. Auch bei den Umverpackungen setze Coca-Cola darauf, Material einzusparen wo möglich und auf recyceltes Material umzustellen.

Mehrweg weiter im Blick

Beim Bestreben, die PET-Einwegpfandflaschen noch nachhaltiger zu machen, verliere Coca-Cola die Mehrwegverpackungen nicht aus dem Blick, heißt es, und investiere auch in diesem Bereich kontinuierlich: In den Jahren 2018 bis 2020 seien in Deutschland rund 150 Millionen Euro in neue Mehrwegproduktionslinien, Mehrweggebinde, in den Ausbau des Mehrwegflaschenpools und in neue Mehrwegkisten geflossen. Zuletzt seien im Jahr 2019 mit den 1-Liter-Glasflaschen für Coca-Cola Classic, Coca-Cola Zero Sugar und das Mineralwasser Vio zwei neue Mehrwegpfandflaschen auf dem deutschen Markt eingeführt worden. Diese Investitionen sollen auch in diesem Jahr fortgesetzt werden, unter anderem mit einer neuen 0,4-Liter-Glasmehrwegflasche. // lg

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.