Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) investiert eigenen Angaben zufolge umfangreich in die Abfüllung von Mehrwegflaschen aus Glas, um Wachstumspotenziale im Außer-Haus- und Handels-Markt zu erschließen.
Hintergrund der Investitionen seien laut CCEP-Angaben Marktprognosen, die von einem weiter wachsenden Glas-Segment ausgehen: „Für die Zukunft sehen wir für die gesamte Kategorie der alkoholfreien Erfrischungsgetränke Potenziale, mit Glasmehrweg zu wachsen. Im Außer-Haus-Markt gehen wir davon aus, dass sich der Glastrend der vergangenen Jahre weiter fortsetzt. Im Handel möchten wir mit weiteren Glasgebinden neue Potenziale erschließen“, sagt Florian von Salzen, Geschäftsführer Commercial, CCEP DE.
So sollen rund 40 Millionen Euro in eine Abfüllanlage in Lüneburg sowie 2 Millionen Euro in eine Verpackungsmaschine für Sechserpacks mit 0,33-Liter-Glasflaschen am Standort Mönchengladbach investiert werden. Der Bottler plant nach eigenem Bekunden zudem weitere Glasmehrweg-Gebinde für neue Getränkesorten einführen.
Es sollen 30 neue Stellen für die Linie entstehen, deren Inbetriebnahme bis zum Sommer 2024 geplant ist. Es sei das Ziel, bundesweit die Produktionskapazitäten für Coca-Cola & Co. in kleinen Mehrwegflaschen aus Glas zu erhöhen und den Nordosten zukünftig noch regionaler zu versorgen, heißt es. Darüber hinaus will CCEP DE den Pool an Mehrwegflaschen und das Liefernetzwerk für Neuglasflaschen erweitern. Seit Herbst 2022 hätten nach Unternehmensangaben bereits drei zusätzliche Standorte von bestehenden und neuen Glaslieferanten mit der Produktion von Neuglasflaschen für CCEP DE begonnen. Zwei neue Lieferanten sollen derzeit qualifiziert werden.
Knapp zwei Millionen Euro habe CCEP DE in eine Verpackungsanlage investiert: Damit bringe Coca-Cola seine eigene Erfindung ‒ das Sixpack (deutsch: Sechserpack) – 100 Jahre nach der Markteinführung 1923 wieder zurück. Der Getränkehersteller möchte damit das Ziel verfolgen, mit kleinen Glasgebinden neue Potenziale im Lebensmitteleinzelhandel zu erschließen. Die Sechserpacks mit Coca-Cola, Coca-Cola Zero Sugar, Fanta, Sprite und mezzo mix laufen laut CCEP bereits im Coca-Cola Werk in Mönchengladbach vom Band. Sie sollen voraussichtlich ab März im Handel erhältlich sein.
In den vergangenen Jahren hat CCEP DE schon neue Mehrweggebinde eingeführt, beispielsweise die 1 Liter Glasflasche für Coca-Cola und Coca-Cola Zero Sugar im Jahr 2019. Daran will der Getränkehersteller eigenen Angaben zufolge nun anknüpfen: Die Kapazitäten für das "erfolgreiche Gebinde" seien 2022 ausgebaut worden. Seitdem könne es regionaler abgefüllt werden ‒ neben Deizisau bei Stuttgart im Süden Deutschlands auch in Lüneburg im Norden Deutschlands. Im Laufe des Jahres sollen laut CCEP weitere Getränke in der 1 Liter Glasflasche im Handel erhältlich sein: die Flavours Fanta, Sprite und mezzo mix sowie ausgewählte Sorten von Fuze Tea und ViO BiO Limo. Für den Außer-Haus-Markt plane CCEP DE im Frühjahr das Portfolio von Fuze Tea in der 0,3-Liter-Glasflasche um zwei Sorten auszubauen. Zusätzlich sollen Fanta Exotic und Fanta Lemon für Handel und Außer-Haus-Markt im 0,33 Liter Glasgebinde eingeführt werden.
Im Packungsmix von CCEP DE bleibe Mehrweg wichtig, heißt es unternehmensseitig. Allein in den letzten drei Jahren (2020 bis 2022) hätte man etwa 130 Millionen Euro in die Mehrwegabfüllung investiert: in neue Abfüllanlagen und -komponenten, neue Mehrweggebinde sowie in den Ausbau des Mehrwegflaschenpools und in neue Mehrwegkisten. //pip