Coca-Cola European Partners gibt ein Umsatzminus von 11 Prozent für das Gesamtjahr 2020 an. (Foto: CCEP)
Coca-Cola European Partners gibt ein Umsatzminus von 11 Prozent für das Gesamtjahr 2020 an. (Foto: CCEP)

Coca-Cola schließt 2020 mit großem Minus ab

Coca-Cola European Partners (CCEP) hat für das vergangene Jahr ein Umsatzminus von 11 Prozent verkündet. Der deutsche Markt ist mit einem Rückgang von 6,5 Prozent vergleichsweise human durch die Krise gekommen.

Wie Coca-Cola European Partners in seinen vorläufigen Ergebnissen für das Gesamtjahr 2020 mitteilte, hat der größte unabhängige Abfüller von Getränken der Coca-Cola Company im vergangenen Jahr Umsatzerlöse von 10,681 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dies entspricht einem Minus von 11 Prozent, nachdem die Erlöse im Gesamtjahr 2019 noch bei 12,017 Milliarden Euro lagen.

Das Volumen ging im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent zurück. Vor allem der Außer-Haus-Markt habe durch die Schließungen von zahlreichen Verkaufsstellen ein sattes mengenmäßiges Minus von 27,5 Prozent verbucht. Dieser Verlust konnte zum Teil durch das Wachstum im Heimkanal (+1,5 Prozent) und das Wachstum in Lebensmittelgeschäften (+44 Prozent) aufgefangen werden. 

Auch im 4. Quartal 2020 hat CCEP eigenen Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahr herbe Verluste erzielt. Die Umsatzerlöse gingen um 10,5 Prozent zurück und lagen bei noch 2,626 Milliarden Euro (Q4/2019: 2,933 Mrd. Euro). Hier hat der Außer-Haus-Markt mit einem Volumen-Rückgang von 32 Prozent ein sattes Minus verbucht.

Deutschland performt besser als erwartet

In Deutschland hat CCEP das Jahr 2020 mit einem Umsatzminus von 6,5 Prozent abgeschlossen. Die Erlöse liegen bei 2,270 Milliarden Euro. Das Volumen sei durch die Schließung der Außer-Haus-Verkaufsstellen beeinträchtigt worden. Die Marken Coca-Cola Zero Sugar und Monster zeigten dagegen eine überdurchschnittliche Performance, heißt es seitens Coca-Cola European Partners. Vio und Apollinaris mussten dagegen Einbußen hinnehmen, was ihre Abhängigkeit vom Außer-Haus- und To-go-Markt verdeutliche.

Nachhaltigkeit weiter im Blick

Trotz des schwierigen Geschäftsjahres 2020 habe der Getränkeabfüller seine Ziele in Sachen Nachhaltigkeit weiter auf der Agenda und folge dem Bestreben, bis zum Jahr 2040 über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg klimaneutral zu sein. Die absoluten Treibhausgas-Emissionen sollen bis zum Jahr 2030 um 30 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 reduziert werden. Bis zum Jahr 2023 soll zudem das Ziel erreicht werden, in allen PET-Flaschen 50 Prozent recyceltes PET zu verwenden. Bis Ende 2020 seien bereits 41 Prozent rPET zum Einsatz gekommen.

Coca-Cola stellt Prototyp einer Papierflasche vor
Die Papierflasche wird zunächst einem kleinen Konsumentenkreis in Ungarn zur Verfügung gestellt. (Foto: Coca-Cola)
Die Papierflasche wird zunächst einem kleinen Konsumentenkreis in Ungarn zur Verfügung gestellt. (Foto: Coca-Cola)

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.